Witten. . Die Arbeiten auf der Ardeystraße beginnen bald und dauern bis November. Der Umbau soll die Rückstaus in der Husemannstraße deutlich verkürzen.

  • Die Bauarbeiten an der Kreuzung Ardeystraße/Husemannstraße/Dortmunder Straße sollen noch im Januar beginnen.
  • Bis voraussichtlich Ende November wird gebaut, mit spürbaren Beeinträchtigungen. Linksabbiegen ist in dieser Zeit nicht möglich
  • Die Kreuzung soll danach leistungsfähiger sein. Dadurch sollen sich vor allem die Rückstaus auf der Husemannstraße verkürzen

Die größte städtische Straßenbaumaßnahme dieses Jahres sollte eigentlich am heutigen Montag (16.1.) starten. Witterungsbedingt wird die beauftragte Tiefbaufirma aus Menden jetzt später loslegen – in ein oder zwei Wochen, aber möglichst noch im Januar, wenn es die Temperaturen zulassen.

Voraussichtlich bis Ende November wird die Kreuzung Ardeystraße/Husemannstraße/Dortmunder Straße dann einschließlich der vier Stummel bis zur Husemannhalle, bis zum Rhienscher Berg, zum Brink und bis zum Selbsthilfezentrum KISS . . . ja, was wird sie denn genau? Sie wird „umgebaut“ und „erneuert“. Das heißt hier: Sie wird von der einen Hauskante bis zur anderen von links auf rechts gedreht – neue Bürgersteige, Parksteifen, Radstreifen, Haltestellen und Straßenlaternen inklusive.

Die Ruhrstraße soll entlastet werden

Der Hauptzweck der Übung aber ist, die Kreuzung für den Straßenverkehr flottzumachen – jedenfalls flotter als bisher. Denn die große Klammer im Hintergrund ist der „Luftreinhalteplan Innenstadt“. Danach sollen der City-Ring und speziell die Husemannstraße die Ruhrstraße mit ihren chronisch zu hohen Stickoxid-Werten entlasten. Wie aber kann das gelingen, wenn die Rückstaus auf der Husemann-straße im Berufsverkehr schon heute bis zum Märkischen Museum – und wegen der Brummi-Sperrung auf dem Ruhrdeich – bisweilen zurück bis hinunter zur Ruhr- und Bergerstraße reichen?

Der Straßenraum ist nun einmal begrenzt, der Abriss einer Häuserzeile nicht vorgesehen. Verkehrsplaner Andreas Müller ist trotzdem überzeugt, dass die Kreuzung durch den Umbau leistungsfähiger wird. Denn: „Wir haben uns da einige Tricks einfallen lassen.“

Zu den „kleinen Tricks“ zählt, dass an einigen Stellen eben doch noch Gelände gewonnen wird: Die Bushaltestellen wandern ein Stück in Richtung Husemannplatz, die Fußgängerinsel in der Dortmunder Straße verschwindet, das „aufgeschulterte Parken“ auf dem letzten Stück vor der Esso-Tankstelle entfällt. Und: Auf der Husemannstraße werden bergauf die letzten beiden Platanen gefällt – ausdrücklich die, wo die Allee mangels Gegenstück schon vorher endet – und Ersatz dafür soll auf der Dortmunder Straße gepflanzt werden.

Die Husemannstraße bekommt dadurch nicht nur drei Spuren auf einem längerem Stück. Der „große Trick“, so Müller, sei es, der Hauptachse Husemannstraße/Dortmunder Straße mehr Grün zu beschaffen: Indem die Ardeystraße eine eigene Linksabbiegerspur (bisher links und geradeaus) Richtung Feuerwehr bekommt – parallel geschaltet zu anderen Abbiegern.

Abbieger halten heute Verkehr auf

Diese Linksabbieger hätten den Verkehr bisher am meisten aufgehalten, heißt es. Und die letzte Fußgängerinsel weicht auch deshalb, damit auch größere Fahrzeuge in der neuen Lage der Spur künftig vor Esso noch die Kurve kriegen.

Den Praxistest werden die Wittener – wenn alles nach Plan läuft – gegen Ende des Jahres machen können. Für die Bauzeit gilt, das verschweigt auch Verkehrsplaner Andreas Müller nicht, „die Zahnarzt-Formel: Das Bohren tut erstmal weh, aber hinterher sind die Zahnschmerzen weg.“