Witten. . Das „Finnegan’s“ feierte die Neueröffnung mit passender Musik und vielen Gästen. Im Irish Pub gibt’s aber auch Bier aus der Kanne.

  • Sören Noll steht jetzt als Wirt hinterm Tresen der irischen Kneipe und hatte zur Neueröffnung geladen
  • Die zahlreichen Gäste feierten mit passender Musik und landestypischem Bier
  • Es gibt aber auch verschiedene Whiskysorten, Cider und selbst gekochte irische Eintöpfe

Dunkelheit, Kälte, Nieselregen – damit ist Schluss, sobald sich die Tür des „Finnegan’s“ öffnet! Wohlige Wärme und Folkmusik empfängt die zahlreichen Besucher, die am Samstagabend den Weg in den irischen Pub an der Bellerslohstraße in der Innenstadt gefunden haben.

Dass es voll ist, wäre untertrieben – es ist ein hartes Stück Arbeit, sich durch die vielen Gäste bis zur Theke vorzuarbeiten, hinter der der neue Wirt Sören Noll (37) und sein Team alle Hände voll zu tun haben. Gerade balanciert der Gastronom, stilvoll im irischen Plaid, zwei große Kannen Bier auf einem Tablett. „Das sind Pitcher“, erklärt er. „Da passen anderthalb Liter rein.“ Bier in der Kanne? Funktioniert nur mit britischem Gebräu: „Das englische Bier wird nicht so schnell schal. Viele Gruppen bestellen einen Pitcher und mehrere Gläser.“

Sorgten zur Neueröffnung von „Finnegan’s Pub“ für Stimmung: die „Black Sheeep“ mit ihrem Scottish and Irish Folk.
Sorgten zur Neueröffnung von „Finnegan’s Pub“ für Stimmung: die „Black Sheeep“ mit ihrem Scottish and Irish Folk. © Barbara Zabka

Bärbel, Dirk, Amin und Ute haben sich für ein Guinness im Glas entschieden. Alles andere wäre auch schwierig, weil die Freunde keinen freien Tisch mehr ergattern konnten, was der guten Laune aber keinen Abbruch tut. „Ich war schon häufig hier“, erzählt Dirk (50). „Als Jugendlicher war ich mit einer Kirchenfreizeit in Irland und liebe seitdem dieses besondere Flair. Und die Live-Musik hier ist immer klasse!“

Auch an diesem Abend spielt eine Band im Finnegan’s. Trotz der räumlichen Enge sorgen die „Black Sheeep“ (für jeden Musiker steht ein „e“) mit ihrem Scottish and Irish Folk für die richtige Stimmung. Det Peters, Joe Klein und Andy Rombeck stammen allerdings nicht von der grünen Insel, sondern allesamt aus dem Ruhrgebiet. Mit den typischen Instrumenten wie der Irish Bouzouki und der Bodhrán-Trommel nehmen sie es aber mit jeder echten irischen Band auf. „Wir sind hier schon öfter aufgetreten“, erzählt Sänger Det Peters. „Und wir freuen uns, nun auch bei der Neueröffnung dabei zu sein.“

Die irischen Eintöpfe sind selbst gekocht

Sören Noll, vormals Kellner im Pub, ist bereits der dritte Wirt im Finnegan‘s. Die Stammkunden freut es, dass der neue Chef und sein Team alte Bekannte sind. Uli Stein (49) gehört zu den treuen Besuchern und wird von Petra „Teto“ Stracke, die den Service fest im Griff hat, herzlich begrüßt. „Ich wohne fußläufig. Das ist besonders praktisch“, meint der Wittener. Da schmeckt das Guinness gleich noch mal so gut.

Aber natürlich gibt es nicht nur Bier in der irischen Kneipe. „Wir haben auch viele Whiskysorten. Und der „Bulmers Cider“ ist auch sehr beliebt“, berichtet Teto. Wer es alkoholfrei mag, kann neben Softdrinks auch Bio-Tee und Bio-Limonade bekommen. Auch hungrige Gäste kommen hier auf ihre Kosten: Neben Nachos und Baguettes sind ganz besonders die irischen Eintöpfe, allen voran natürlich das Irish Stew, bei den Besuchern sehr gefragt: „Alles selbst gekocht!“

Ein irischer Abend mitten im Ruhrgebiet – da fehlt nur noch der passende Trinkspruch, mit dem man im Gälischen auf die Gesundheit anstößt: „Sláinte!“