witten. . Das Neubaugebiet Bommeraner Heide wächst rasant. Bis auf eines sind alle 27 Grundstücke verkauft. Die Eigentümer freuen sich über ihr Losglück.

  • Bis auf eines sind alle 27 Grundstücke im neuen Baugebiet Bommeraner Heide verkauft
  • Die ersten fünf Eigentümer sind bereits eingezogen
  • Lob für gute Nachbarschaft. Aber auch Wunsch nach mehr nahen Geschäften

Glück im Spiel, Pech in der Liebe, so heißt es im Volksmund. Doch im neuen Baugebiet Bommeraner Heide gibt es Zuzügler, die in beiden Bereichen zu den Glückseligen zählen: Sie ergatterten nicht nur eines der 27 Grundstücke im Losverfahren, sondern sie ziehen auch als trautes Paar, teils mit Kindern, in die begehrte neue Siedlung.

Fast 200 Interessenten hatten sich bereits Mitte 2015 um die Grundstücke hoch oben zwischen Alte und Elberfelder Straße beworben. Darunter auch die Familie Miljukov aus der Steinstraße in der City. „Wir wollten schon immer nach Bommern ziehen und hatten uns auch für ein Grundstück am Ernst-Porth-mann-Ring interessiert, der hier in Sichtweite liegt. Aber die waren alle im Handumdrehen verkauft“, erzählt Natalia Miljukov. Auf der Bommeraner Heide hatten sich die 36-Jährige und ihre Familie für drei Grundstücke beworben – und schließlich hat ihnen die Hausnummer 13 Glück gebracht.

Im Dezember 2015 haben die Arzthelferin und ihr Mann, der bei den Edelstahlwerken arbeitet, das Grundstück erworben, ein Jahr später sind sie eingezogen: 170 Quadratmeter Wohnfläche, 520 Quadratmeter Grundstück haben sie und ihre drei Kinder zur Verfügung: „Ich habe das Gefühl, als würden wir schon immer hier wohnen“, schwärmt Natalia Miljukov vom neuen Eigenheim. Auch, weil die ganze Familie beim TuS Bommern Sport treibt, fühlen sie sich in diesem Stadtteil bereits verwurzelt. „Nur ein paar Läden mehr könnten hier sein“, wünscht sich die 36-Jährige, die zum Einkaufen immer in Bommerns Neue Mitte fährt.

Rund drei Millionen Euro hat die Stadt durch den Verkauf der Grundstücke bisher erlöst, eines ist noch übrig. Zwischen 220 und 260 Euro pro Quadratmeter lag das Bauland, je nachdem, wo sich das Grundstück befindet. Für das mit 307 Quadratmetern kleinste Grundstück – für eine Doppelhaushälfte – belief sich der Kaufpreis auf insgesamt 70 610 Euro, für das mit 838 Quadratmetern größte – für ein Einfamilienhaus – auf 223 304 Euro. An den meisten Gebäuden auf der Bommeraner Heide wird noch gewerkelt, aber fünf Eigentümer wohnen dort bereits.

Darunter auch ein Ehepaar aus Bochum, das seinen Namen aber nicht in der Zeitung lesen möchte. „Wir haben dort in der Innenstadt gewohnt, wollten jedoch ins Grüne. Da haben wir hier ein Glückslos gezogen. Denn wir sind nachgerückt, als jemand abgesprungen ist“, erzählt der 37-jährige Diplom-Ökonom, dessen 33-jährige Gattin im selben Beruf tätig ist. Strategisch günstig sei die Wohnlage aber auch, weil er in Hagen, sie in Essen arbeite. Rund 150 Quadratmeter auf dem 500-Quadratmeter-Grundstück bewohnt das Paar. Auf einen Keller haben sie, wie die meisten Hauseigentümer auf der „Heide“, bewusst verzichtet: „Keller sind die teuersten Quadratmeter, die man am seltensten nutzt oder mit Kram vollstellt“, weiß der 37-Jährige. Ein Ökonom eben. Deshalb baut er eine längere Garage als Kellerersatzraum.

Kinder sollen im Grünen aufwachsen

Erfreut ist das Paar über den netten Umgangston im eher ländlichen Bommern. Anders als in der Großstadt Bochum. Als er damals seinen dortigen Nachbarn kennenlernte, habe der ihn gleich gewarnt: „Hier kämpft jeder für sich.“

Bommerns Grün hat das Paar auch gewählt, um fern vom Großstadtgetöse Kinder aufzuziehen, die ebenfalls geplant sind. Das klappt bestimmt bald. Denn auf der Bommeraner Heide gibt’s zum Glück im Spiel das Glück in der Liebe scheinbar gratis dazu.