Witten. In der langen Serie von Geldautomaten-Sprengungen ist der Polizei ein Ermittlungserfolg gelungen. Einer der Tatorte war die Sparkasse Witten.
- Mögliche Täter sollen für mindestens zwei Versuche bei Sparkasse in Witten und Mülheim verantwortlich sein
- Alle drei Verdächtigen kommen aus dem Raum Oberhausen. Richter ordnet Untersuchungshaft an
- EK „Heat“ des Landeskriminalamtes in Düsseldorf spricht von umfangreichen Ermittlungen
Die Polizei hat nach der versuchten Sprengung von Geldautomaten in den Sparkassen Witten und Mülheim jetzt mehrere Tatverdächtige festgenommen. Die Fälle liegen fast sieben Monate zurück.
Umfangreiche Ermittlungen der Einsatzkommission „Heat“ („Hitze“) haben laut Landeskriminalamt zur Identifizierung von drei mutmaßlichen Tätern geführt. Sie stehen im Verdacht, an mindestens zwei Sprengversuchen beteiligt gewesen zu sein. Beides Mal war es ihnen nicht gelungen, die Automaten offenbar mit Gas in die Luft zu jagen.
Zeuge sah Geldautomaten-Sprenger flüchten
Am 30. Mai hatten die Täter ihr Glück bei der Sparkasse Mülheim versucht, am 1. Juni in Vormholz. Damals, bei der Attacke an der Karl-Legien-Straße, war ein Anwohner gegen 3.20 Uhr von verdächtigen Geräuschen aufgeschreckt worden. Er guckte aus dem Fenster und sah einen schwarzen Pkw, der mit laufendem Motor auf dem Gehweg stand. Im Vorraum der Selbstbedienungsfiliale machte sich ein Mann an dem Automaten zu schaffen.
Dort lagen außerdem zwei Druckgasflaschen, die mit Schläuchen verbunden waren. Nach dem Erlöschen einer kurzfristig aufflackernden Lichtspur rannte der Täter plötzlich weg. Mit den Worten „los, los, los“ sprang er auf die Rückbank des Autos, das mit quietschenden Reifen talwärts in Richtung Herbede raste.
Polizei nimmt Verdächtige in Oberhausen fest
Nun,ein halbes Jahr später, erfolgte der Zugriff. Das Amtsgericht Duisburg erließ drei Haftbefehle. LKA und Polizei durchsuchten drei Objekte in Oberhausen und nahmen zunächst zwei Personen fest, einen 19-jährigen Deutschen und einen Türken (24) aus Oberhausen. Sie kamen in Untersuchungshaft. Der dritte Verdächtige, ein 21-jähriger Türke, stellte sich einen Tag später mit seinem Rechtsanwalt der Polizei.
Weitere Angaben, etwa wie die Ermittler den mutmaßlichen Tätern auf die Spur kam und ob sie womöglich Teil einer größeren Bande sind, machte das LKA nicht.
Erst Ende November war wieder ein Geldautomat in Witten gesprengt worden, damals an der Aral in Herbede. Damals erbeuteten die noch unbekannten Täter Bargeld.