Witten. Der Freude über die Neueröffnung eines großen Edeka-Marktes folgt in Herbede ein Schock: Aldi will seine Filiale nach vielen Jahren schließen.

  • Discounter-Aus an der Wittener Straße kommt für den ganzen Ortsteil ziemlich plötzlich
  • Unternehmen wollte eigentlich erweitern und soll auch schon eine Bauvoranfrage gestellt haben
  • SPD-Ratsherr Klaus Pranskuweit hofft, dass nun nicht auch noch Netto abspringt

Kaum hat der neue Edeka in Herbede eröffnet, da kündigt Aldi seine Schließung an.

In einem Aushang bedankt sich der Lebensmitteldiscounter bei seinen Kunden für deren langjährige Treue. Nichts deutet darauf hin, dass Aldi seine beabsichtigte Erweiterung nun noch umsetzt. Vielmehr verweist das Unternehmen nach der Schließung zum 31. Dezember auf seine „umliegenden Verkaufsstellen“ in Heven und Bommern.

Schon einmal mit Schließung gedroht

Der Stadtteil ist geschockt, wie es SPD-Ratsherr Klaus Pranskuweit bestätigt. Zwar habe Aldi schon vor zwei, drei Jahren angedroht, die Filiale an der Wittener Straße dicht zu machen, wenn es keine entsprechenden Erweiterungsmöglichkeiten gebe.

Doch es sei eine Bauvoranfrage gestellt worden, um den nicht mehr so zeitgemäßen Ladenlokal umzubauen. Den drei Herbeder SPD-Ortsvereinen wurde im Juni von der Stadtverwaltung bestätigt, dass diese Wünsche angekommen sind. Unklar ist, was sich seitdem getan hat und warum Aldi den Standort plötzlich aufgibt.

„Hoffentlich springt nicht auch noch Netto ab“

„Bleibt zu hoffen, dass nicht auch noch Netto abspringt und seine schon genehmigten Erweiterungsplänen in die Tonne klopft“, sagt Klaus Pranskuweit. Sonst, fürchtet der 75-Jährige, „wird es im Dorf links und rechts der oberen Meesmannstraße einsam. Gemeint ist vor allem der Platz an der Schmiede. Edeka sei ja nun aus der Dorfmitte ins Geberviertel gewechselt.