November und Dezember 1976

November und Dezember 1976

Eine überregionale Schlagzeile lautet: „Bundesliga: Erster Spielabbruch nach Flaschenwürfen.“

29. November 1976

„Kreis gibt mehr aus als geplant.“ Kenntnis von über- und außerplanmäßigen Ausgaben 1976 in einer Gesamthöhe von 459 790 DM nahm der Kreisausschuss. Die Mehrausgaben bedürfen der Genehmigung des Kreistages. Diese kleinen und mittleren Summen können durch Mehreinnahmen und Einsparungen gedeckt werden. Die zusätzlichen Kosten entstanden etwa für Heizung, Gas, Wasser und Strom (95 688 DM).

30. November

„Gutachter: Parkhaus ist eine Fehlplanung.“ „Das Parkhaus City-Center im Sanierungsgebiet Innenstadt ist eine wirtschaftliche Fehlplanung.“ Zu dieser Feststellung kommt der Sachverständige in seinem Gutachten, das der Haupt- und Finanzausschuss in Auftrag gegeben hat. Er bemängelt unter anderem, dass das Parkhaus nicht mehr direkt vom Stadtmittelpunkt, sondern nur noch mit langen und umständlichen Wegen erreichbar ist, weil die Zufahrtsmöglichkeiten erheblich eingeschränkt worden sind. Zudem sind die Ein- und Auffahrten beängstigend schmal.

1. Dezember 1976

„Protestwelle bei Thyssen setzt sich fort.“ Zu spontanen Arbeitsniederlegungen kam es gestern wieder unter den Stahlarbeitern der Wittener Thyssen-Werke. Nach der Frühstückspause sammelten sich in Annen rund 1000 Beschäftigte und zogen vor das Verwaltungsgebäude. Dort wurden zwei Telegramme und eine Resolution verlesen, in der die Haltung der Arbeitgeberseite in den Tarifverhandlungen scharf kritisiert wurde.

2. Dezember 1976

„19 Verkehrsunfälle“ mit Fahrerflucht erfasste die Polizei im vergangenen Monat. Die Täter wurden zum größten Teil aufgrund von Pressemitteilungen ermittelt.

3. Dezember 1976

„Kleiner Festsaal verwandelte sich in Moschee.“ Gebetsteppiche bedeckten am Donnerstagmorgen den Fußboden im kleinen Festsaal des Saalbaus. Für die vielen in Witten lebenden Mohammedaner war dieser Raum für kurze Zeit zur Moschee geworden. Der Anlass für die große Gebetsversammlung: das Opferfest (Kurban Bayrami).
4. Dezember 1976

„Freie Tankstellen drücken die Preise.“ Mit Freude reagieren viele Autofahrer im Ruhrgebiet auf die sinkenden Benzinpreise. Begründet sind sie durch den größeren Konkurrenzkampf, der besonders durch die vielen freien Tankstellen hervorgerufen wird. Der Preis für einen Liter Normalbenzin liegt zurzeit bei etwa 84 Pfennig.

Im City-Theater läuft: „Eine Frau sieht rot“. tas