Witten. . Die Stallpflicht für Geflügel ist ausgeweitet worden, nachdem eine tote infizierte Wildente in Wetter entdeckt wurde. Hatte sie Geflügelpest?
Die Stallpflicht für Geflügel wird auf den gesamten Kreis ausgeweitet. Auch in Witten, Hattingen, Schwelm und Sprockhövel sind Halter jetzt verpflichtet, unter anderem Hühner, Enten und Gänse aus den Ausläufen zu nehmen.
Der Grund: Am Harkortsee in Wetter ist eine tote Wildente entdeckt worden, bei der das Virus vom Typ N5 nachgewiesen wurde. Das Labor untersucht noch, ob es sich um ein hochansteckendes Geflügelpestvirus handelt.
Der Radius von einem Kilometer um die Fundstelle gilt als Verdachts-Sperrbezirk, der Radius von drei Kilometern als Verdachts-Beobachtungsgebiet. „Dies soll dazu beitragen zu verhindern, dass sich die Geflügelpest weiter ausbreitet“, so Amtstierarzt Dr. Peter Richter. Das Kreisveterinäramt hat betroffene Geflügelhalter über die Regelungen und Auflagen informiert. Die wichtigste ist ein Transportverbot.
Geflügelmärkte jetzt in ganz NRW verboten
Alternativ zum geschlossenen Stall können die Tiere auch in Volieren untergebracht sein, so das Veterinäramt. Sie müssen aber so gesichert sein, dass von oben kein Vogelkot oder Wildvögel eindringen können.
Und noch drei Dinge sollten Geflügelhalter beachten. Alle, die ihre Tiere bislang nicht bei der Tierseuchenkasse gemeldet haben, werden aufgefordert, dies unverzüglich beim Veterinäramt nachzuholen. Aufgrund der allgemeinen Seuchenlage sind Geflügelausstellungen, Geflügelmärkten oder Veranstaltungen ähnlicher Art in ganz Nordrhein-Westfalen verboten.
Ställe sollen nur in Schutzkleidung betreten werden
Zum dritten sollten sie die Hygieneregeln besonders sorgfältig beachten. „Das bedeutet“, erläutert Dr. Richter, „die Ställe sollten nur mit Schutzkleidung betreten werden, Besucherkontakt gilt es ganz zu vermeiden oder auf das unerlässliche Maß zu beschränken.
Nach allen derzeit bekannten wissenschaftlichen Erkenntnissen sei das Virus für Menschen nicht gefährlich, so Richter. Weltweit seien keine Erkrankungsfälle bekannt.