Als Benedikt XVI. sich bei den Bläsern "aus Witten-Herbede" bedankt, wird es den Musikern "warm ums Herz".Worte zur Pilgerreise: "Einmaliges Erlebnis, wunderbare Atmosphäre". Young Brass spielt "Die Himmel rühmen"

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Rom mit Papst, das war - grandios, schön und ergreifend. Schon gibt es mit London, Prag und St. Petersburg neue Ziele für "Young Brass on tour". Aber noch sind die 30 Musiker aus Herbede und Umgebung mit ihrem Dirigenten Ulrich Oberste-Padtberg beseelt von ihrem Auftritt während der Generalaudienz am Mittwoch vor dem Petersdom.

"Richtig warm ums Herz" sei es der Bläsergruppe und den mitgereisten 42 Angehörigen und Freunden geworden, als Papst Benedikt XVI. sich persönlich bei den "Musikern aus Witten-Herbede" bedankt habe. Wie berichtet, hatten sie dem Papst sein Lieblingslied, die Bayern-Hymne gespielt.

Für ein "einmaliges Erlebnis" hält Projektleiter Oberste-Padtberg das Zusammentreffen mit dem Papst und die "wunderbare Atmosphäre" unter den 30 000 Pilgern vor dem Petersdom. "Nach der Begrüßung durch den Papst (auf Italienisch) haben seine Sekretäre alle gemeldeten Pilgergruppen, allein 120 aus Deutschland, vorgestellt."

Vor, während und nach der Audienz haben die Bläser viele Musikstücke gespielt, darunter beim Einzug des Papstes "Die Himmel rühmen" von Beethoven und mehrere Bach-Choräle. Bei einem Instrumentalstück hat die "Kantoreischule Malta" im Pilgerbereich spontan mitgesungen.

Mit 16 Trompeten, neun Posaunen, jeweils zwei Tuben und Bariton-Hörnern und einem Waldhorn waren die Musiker aus Herbede und Umgebung vor der großen Domtreppe aufgekreuzt, in Nachbarschaft zu einem Kirchenchor aus Schweden.

"Alles war gut organisiert", so Oberste-Padtberg, "auf ein Handzeichen hin konnten wir loslegen." Zum Schluss, als Benedikt XVI. die Pilger an der vorderen Absperrung begrüßte und segnete, durften die Herbeder noch mehrmals kräftig in die Instrumente blasen. "Es war bombastisch", so der Dirigent und Projektleiter.

Nachwuchsprobleme habe "Young Brass on tour" nicht, sagte Oberste-Padberg am Donnerstag. Es komme auf die Dosierung der Generationen an. "Von acht bis achtzig" und "nach Größe wie die Orgelpfeifen" sei die Devise.

Neben Besichtigungen (Vatikanische Gärten, Petersdom, Spanische Treppe und Colosseum plus Forum Romanum) stand als zweiter Höhepunkt ein einstündiges Konzert mit Werken von Bach und Mendelssohn, dazu das "Vater unser" und der Abendsegen, im antiken Pantheon auf den Notenblättern der Bläsergruppe.