Dr. Frank Koch hat in seinem Berufsleben einen großen Beitrag zur "Gesundheitsstadt Witten" geleistet.Gestern Abend wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet

Trat in die medizinischen Fußstapfen des Vaters: Dr. Frank Koch. Doch statt Pathologe wurde er Internist. Foto: privat
Trat in die medizinischen Fußstapfen des Vaters: Dr. Frank Koch. Doch statt Pathologe wurde er Internist. Foto: privat © Fremdbild

"In meiner Familie hat Medizin Tradition", sagt Dr. Frank Koch. Für seine vielen medizinischen Projekte, durch die der Internist die "Gesundheitsstadt Witten" entscheidend mitprägte, bekam er nun das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen.

Nach dem Abitur war für den gebürtigen Düsseldorfer schnell klar, welchen beruflichen Werdegang er einschlagen wollte. "Mein Vater war Professor für Pathologie", sagt Dr. Franz Koch. Also schrieb er sich in Bonn für Medizin ein. Weitere Studienorte waren Essen, Bochum und Köln. "Das war damals so üblich, dass man die Unis wechselte", erinnert sich der 67-Jährige, der seit 1964 in Witten wohnt.

1975 eröffnete er seine erste Praxis in der Ruhrstadt. Seitdem setzt sich Koch für die Belange niedergelassener Ärzte ein. Er gründete das erste Methadon-Programm in NRW, ein Diabetes-Schulungszentrum und ein Schlaflabor. "Mein Ziel war es immer, kleinere Praxen in die medizinische Versorgung Wittens einzubinden und die Zusammenarbeit zwischen Krankenhäusern und niedergelassenen Ärzten zu fördern."

Bleibt denn bei so viel beruflichem Engagement überhaupt noch Freizeit? "Nicht viel", sagt der Mediziner lachend. "Aber wenn doch, dann betätige ich mich sportlich." Fahrrad fahren gehört zu seinen Lieblingsbeschäftigungen. Außerdem segelt er gerne. "Früher habe ich dazu noch Tennis gespielt, das hat in letzter Zeit aber etwas nachgelassen", meint er. Zu Hause entspannt er bei klassischer Musik oder einem guten Buch.

An den Ruhestand denkt Dr. Koch noch lange nicht. "Das kommt für mich nicht in Frage", sagt er. "Wenn ich irgendwann nicht mehr als praktischer Arzt tätig bin, dann werde ich sicherlich noch in beratender Funktion meinem Beruf treu bleiben", ist sich der Internist sicher, dass er noch viele Arbeitsjahre vor sich hat.

Seine Söhne haben die Mediziner-Tradition der Familie Koch übrigens nicht fortgesetzt. "Einer sagte, dass er sich nie so um Menschen kümmern könnte, wie ich das tue. Der andere findet Medizin einfach nicht interessant", schmunzelt der Arzt. Beide haben Jura studiert und arbeiten jetzt als Rechtsanwalt in Witten und als Professor der juristischen Fakultät in Konstanz. "Zunächst war ich etwas traurig darüber, dass sie nicht Medizin studieren wollten", gibt er zu. "Aber ich finde ihren Werdegang trotzdem ganz toll." Dr. Koch setzt jetzt auf seine Enkel (zwei Jahre und drei Monate alt). Lachend sagt er: "Sie werden gute Mediziner."