Noch keine heiße Spur. Auch in Dortmund wurden Kaninchen geköpft. Keine neuen Hinweise auf satanistisches Motiv
Fünfmal hat der Kaninchenmörder in Witten seit September zugeschlagen, doch die Polizei hat noch immer keine heiße Spur. Weil nicht auszuschließen ist, dass der Täter wieder zuschlägt, sollten Kaninchenhalter die Ställe so gut wie möglich sichern oder die Kaninchen über Nacht sogar ins Haus nehmen, so Polizeisprecherin Ingrid Laun-Keller.
Spuren haben der oder die Täter an den Tatorten nicht hinterlassen. Auch wurde kein Blut gefunden, obwohl in allen Fällen Kaninchen brutal geköpft wurden (wir berichteten). "Das ist ein Stochern im Nebel", so Laun-Keller. Deshalb bittet die Polizei dringend um Hinweise. Wer etwas Auffälliges gesehen hat, kann sich unter Tel: 2 09 38 21 melden. Auch in der Nachbarstadt Dortmund gab es in den vergangenen Wochen zwei Fälle, in denen Kaninchen geköpft wurden.
Neue Hinweise auf einen satanistischen Hintergrund gibt es nicht. Dass der Täter die Kaninchen hat ausbluten lassen, könnte auf den ersten Blick zwar auf ein satanistisches Ritual hinweisen. Sonst weise bisher aber nichts auf Ritualmorde hin, sagt die Wittener Aussteigerberaterin Silvia Eilhardt. Sie hat sich die Zeitpunkte der Taten angeschaut und konnte weder Parallelen finden, noch für Satanisten wichtige Zahlen oder Daten (z.b. die 6). Auch in einschlägigen Internetforen hätte sie keine Hinweise auf die Kaninchenmorde gefunden.
Auch dass ein satanistischer Jugendkult die kleinen Tiere umgebracht haben könnte, hält die Expertin für unwahrscheinlich. Sie habe von einer solchen Häufung noch nie gehört. Außerdem würden diese Taten unter Jugendlichen wohl nicht geheim bleiben.