Der riesige Greifarm mit der gewaltigen Kombizange frisst sich gierig in die beige Fassade. Reißt Stücke heraus und wirft sie auf einen hohen Haufen von Schutt.
Auf den Balkonen, an den Zäunen stehen Menschen und beobachten das staubige Geschehen. Szenen eines Abbruchs. Das City-Center fällt Stück für Stück. Am Dienstag begann der Abriss. In den wenigen Tagen haben die roten Hydraulikbagger - der eine 30, der andere 66 Tonnen schwer - schon ganze Arbeit geleistet. Das 70er-Jahre-Gebäude, das nie eine Schönheit war, wirkt bereits schwer angeschlagen. Alle Vorbauten sind bereits verschwunden. Beharrlich wühlen sich die bis zu 22 Meter langen Abbrucharme zehn Stunden täglich durch die Masse aus Beton und Eisen. „Ich will unbedingt an den Keller kommen”, sagt Polier Guido Wieners (39). Doch dafür müssen die beiden unteren Parkdecks erst einmal aufgemeißelt werden. Einfach draufrollen geht nicht - sonst würden die schweren Bagger glatt abstürzen, weil die Decken sie nicht halten können. Also müssen die Keller erst einmal mit Bauschutt verfüllt werden. Nur mit dieser stabilen Unterlage können die Bagger auch jenen Oberbauten zu Leibe rücken, die direkt an der Berliner Straße stehen. Übrigens: Der heutige Samstag ist ausnahmsweise arbeitsfrei.