Die Sportanlage am Berufskolleg wurde als erste im Zuge des Programms „Sparen mit dem Sport” erneuert. Am Samstag wurde sie offiziell eröffnet. Den Vereinen bietet der neue Platz deutlich bessere Möglichkeiten.

Wo einst rote Asche je nach Wetterlage entweder staubte oder vor sich in matschte, leuchtet nun nagelneuer grüner Kunstrasen. Mehrere hundert Menschen haben sich am Samstagnachmittag auf dem neu gestalteten Husemann-Sportplatz versammelt, um die Einweihung des ersten von mehreren in Witten geplanten Kunstrasenplätzen zu feiern. Mit Bier und Bratwurst, Hüfburg und Bullenreiten für die Kinder, Tanzvorführungen und mehreren Fußballspielen.

Vertreter der Vereine DJK TuS Ruhrtal und der Spielvereinigung Witten 92/30, die die schmucke Anlage mit Kunstrasenplatz, Tartanbahn und Weitsprunggrube gemeinsam mit sechs Wittener Schulen nutzen, zeigen sich begeistert von den Möglichkeiten, die ihnen der neue Platz bietet. „Früher mussten wir Spieler überreden, zu uns zu kommen”, sagt Marcus Hühn, Geschäftsführer des B-Kreisligisten SpVgg. Witten 92/30. „Jetzt haben sich sogar schon drei bis vier Spieler aus der Kreisliga A bei uns gemeldet.”

Auch im Jugendbereich verzeichne der Verein verstärkt Zulauf. „Wir haben Minikicker, F-, D-, und B-Jugend gemeldet und werden voraussichtlich noch eine C-Jugend nachmelden, sagt Hühn. „So viele Mannschaften hatten wir lange nicht mehr.” Auch für Nachwuchskicker ist es offenbar attraktiv, auf Kunstrasen spielen zu können.

Erinnerung an alte Zeiten

SpVgg.-Vorsitzender Peter Bollmann erinnert in seinem Grußwort an frühere Zeiten – an rote Asche, kleine Brocken im Schuh, sintflutartige Regenfälle und riesige, tiefe Pfützen im Torraum. „Da hätte der Torwart drei Meter groß sein müssen, um an den Ball zu kommen.”

Klaus Zybon, Vorsitzender der DJK TuS Ruhrtal, freut sich außerdem darüber, dass sein Verein nach sechs Jahren „Exil” an der oberen Pferdebachstraße nun in die Innenstadt zurückkehrt. „Ruhrtal war immer ein Innenstadtverein”, sagt er. „Durch die Verlegung nach Stockum war die Jugendarbeit gefährdet.”

Weitere Projekte geplant

Ermöglicht wurde die Neugestaltung des Husemannplatzes durch die Sparkasse, die mit 800 000 Euro den Löwenanteil an den Gesamtkosten von 950 000 Euro übernommen hat. Bürgermeisterin Sonja Leidemann plant weitere derartige Projekte mit dem kommunalen Kreditinstitut: So stünden Heven, Stockum und Herbede auf der Liste.

Zunächst sei im kommenden Jahr der Platz in Herbede an der Reihe, erläutert Frank Schweppe, Erster Beigeordneter und Sportdezernent. Denn der Kunstrasen, der dort schon liegt, sei dann am Ende und müsse ersetzt werden. Sein Ziel wäre, 2009 auch den Platz in Heven mit Kunstrasen auszustatten – pünktlich zum 100. Geburtstag des TuS Heven 09. Ob's klappt, kann DezernentSchweppe jedoch noch nicht sagen.

Das offizielle Eröffnungsspiel auf dem neuen Husemannplatz zwischen den beiden Heimmannschaften gewann übrigens A-Kreisligist DJK TuS Ruhrtal mit 2:0 gegen die klassentiefere Spielvereinigung Witten 92/30.