Witten. . Wenn das „Padstück“ die Lichter anknipst, ist Weihnachten nicht mehr weit. Viele Lichter-Touristen kommen mittlerweile an Heiligabend nochmal vorbei,

Sterne, Rentiere, Schlitten, Eisbären und Weihnachtsmänner leuchten um die Wette. Mit dem traditionellen Lichterfest läuteten die Anwohner „Am Padstück“ in Heven am Wochenende die Adventszeit ein.

Was die Besucher der Sackgasse erwartet, dürfte einzigartig sein. Vorgarten neben Vorgarten blinkt und strahlt in moderner LED-Technik oder mit älteren Glühbirnen. Bunte Lichterketten und weißes Licht leuchten nebeneinander. In den Fenstern der Häuser strahlen beleuchtete Figuren. Und in alles mischt sich der Duft frischer Waffeln mit dem appetitlichen Aroma heißen Glühweins. Das Lichterfest der „Siedlungsgemeinschaft Alter Garten“ lockte wieder viele Besucher.

„Wir kommen zum Adventsauftakt hierher. Wir spazieren gemütlich her und trinken und essen etwas“, sagt Werner Machold (56). Er genießt dieses fröhliche Nachbarschaftsfest. „Es ist nicht der typische Weihnachtsmarkt“, hebt er hervor. Trotzdem ist der Andrang groß. Besucher finden im Garten eines Hauses zwei große Jurtenzelte, in denen Kinder und Erwachsene gemeinsam um das knisternde Feuer im Zelt des Pfadfinderstammes St. Franziskus Heven sitzen. Auf dem Schwenkgrill über dem offenen Feuer werden Würstchen gebraten.

In Heven leuchten auch die Tiere im Vorweihnachtsglanz: Hier  Samantha (7) und Nick (4) neben strahlenden Hirschfiguren.
In Heven leuchten auch die Tiere im Vorweihnachtsglanz: Hier Samantha (7) und Nick (4) neben strahlenden Hirschfiguren. © Walter Fischer

Für das Lichterfest hatten die Anwohner Verpflegungsstände aufgebaut. „Jetzt sind wir alle platt. Um 21 Uhr machen wir daher Feierabend“, sagt Organisatorin Ulrike Binger (48). Das alljährliche Fest ist ein Paradebeispiel harmonischer Nachbarschaft. Da werden fleißig Waffeln gebacken und Getränke ausgeschenkt. Wegen der freundschaftlichen Atmosphäre ist Victoria Rumpler (20) gekommen. „Das ist wirklich einzigartig“, schwärmt sie. Schließlich wirkt die Atmosphäre hier wie ein Dorf in der Großstadt. Auch wenn die Gäste wieder verschwunden sind, bleibt die Beleuchtung an Wänden und Fenstern hängen.

Seit dem Start des Lichterfests 2001 kommen Jahr für Jahr neue Attraktionen hinzu. Jeder Hevener Anwohner lässt sich das leuchtende Vergnügen etwa 30 Euro für den Strom kosten. Wenn das „Padstück“ die Lichter anknipst, ist Weihnachten nicht mehr weit. Viele Lichter-Touristen kommen mittlerweile an Heiligabend kurz vor der Bescherung noch einmal vorbei, wissen die Anwohner...