Witten. . Die Creative Kirche hat das Musical „Luther“ erfunden. Im September 2017 hat es ein Heimspiel in Witten. Dafür werden ab sofort 600 Sänger gesucht.
- Die Creative Kirche hat das Pop-Oratorium „Luther“ aus der Taufe gehoben
- Massen-Chöre führen das Mega-Musical im Reformationsjahr 2017 in ganz Deutschland auf
- Im September 2017 hat es dann ein Heimspiel in Witten. Chöre und Sänger für Projektchor gesucht
Düsseldorf, Hamburg, München – und dann: Witten! Das Mega-Musical „Luther“ macht im Reformationsjahr 2017 nicht nur in den großen Arenen der Republik Station, sondern am 23. und 24. September auch im Wittener Saalbau.
Mit dem Verkauf der Tickets beginnt ab sofort auch die Suche nach den Sängerinnen und Sängern aus der Region. Denn neben den sieben Original-Musicalstars wie Luther-Darsteller Frank Winkels, der auch schon den „Shrek“ gegeben hat, der Rockband und dem 20-köpfigen symphonischen Orchester, die die ganze Tournee mitmachen, steht immer ein örtlicher Projektchor auf der Bühne.
Musical in Klubatmosphäre
In den großen Hallen werden das Massenchöre mit bis zu 3000 Sängern sein – „seit Gottfried Fischer hat es so etwas nicht mehr gegeben“, schwärmt Dr. Eckart von Hirschhausen. Der Arzt und Tournee-Pate spricht dem Pop-Oratorium sogar therapeutische Wirkung zu. Er rührt dafür bundesweit die Werbetrommel: „Singen, lachen, tanzen Sie bei Luther mit! Und stecken Sie sich mit der gesündesten Infektion an: Freude!“
Insgesamt 600 Menschen können in Witten mitsingen
In Witten fällt das Musical eine Nummer kleiner aus. Grund: Auf die Saalbaubühne passen „nur“ 300 Sänger, dazu 700 Zuhörer auf die Ränge. Ralf Rathmann (51), Vorstand der Creativen Kirche, ist zuversichtlich, den Saalbau zweimal vollzubekommen. Deshalb sind gleich zwei Vorführungen angesetzt, am 23. und 25. September 2017. Und es können zweimal 300 – sprich: 600 – Menschen aus Witten und Umgebung mitsingen.
Rathmann glaubt zudem, dass die Aufführung „in Witten etwas ganz Besonderes wird. Wir haben das Glück, dass Chor, Schauspieler, Band und Publikum viel näher aneinander dran sind, das wird ein Musical in Klubatmosphäre“.
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Außerdem ist „Luther“ auch ein Musical aus Witten. Die Creative Kirche hatte es selbst beim Erfolgsduo Dieter Falk (Musik) und Michael Kunze (Text) in Auftrag gegeben – und bleibt überall als Haupt- oder Co-Veranstalter verantwortlich. 2015 wurde „Luther“ in der Westfalenhalle vor 16 000 Zuschauern uraufgeführt, die am Ende in großer Zahl mitsangen. Das Casting der Hauptdarsteller und erste Einzelproben hatten damals in Witten stattgefunden.
Jeder darf mitsingen
Miriam Schäfer (31), die schon daran beteiligt war, schwärmt: „Das ist ein gigantisches Werk, das den Namen ,Pop-Oratorium’ verdient. Das ist Popmusik, die man nur schwer wieder aus den Ohren herauskriegt.“ Schäfer ist für die Projektchöre in Witten verantwortlich. Mitmachen darf jeder – auch unabhängig von Chor- oder Kirchenzugehörigkeit. „Wir nehmen jeden gerne mit ins Boot“, sagt Schäfer. Anmelden können sich also Chöre und einzelne Sänger.
In Witten hat sich der Ev. Kirchenkreis das Musical „als einen der Höhepunkte“ im Reformationsjahr gewünscht, erläutert Superintendent Ingo Neserke (50). Für ihn schließt sich ein Kreis, und er greift zu einem unbescheidenen Vergleich: „So wie Luthers Botschaft vor 500 Jahren von Wittenberg aus die Welt revolutioniert hat, so erobert das Luther-Oratorium 500 Jahre später von Witten aus Deutschland und kehrt dann zum Heimspiel nach Witten zurück.“