Witten. . David Tränkler vom Wittener Circus Antoni ärgert sich über Horrorclowns. Denn die Schreckgestalten bringen ihn und seine Kollegen in Misskredit.

  • David Tränkler vom Wittener Circus Antoni ärgert sich über Horrorclowns
  • Denn die Schreckgestalten bringen ihn und seine Kollegen in Misskredit
  • Eltern erkundigen sich bereits telefonisch, bevor sie einen Clown buchen

Noch haben sie Witten verschont, aber in einigen Nachbarstädten sind Horrorclowns bereits gesichtet worden. Die Polizei warnt ausdrücklich vor dem üblen Treiben. Und noch einer kann über diese Schreckgestalten überhaupt nicht lachen: David Tränkler sieht seinen ganzen Berufsstand in Misskredit gebracht. Wir sprachen mit dem Clown vom Zirkus Antoni über das erschreckende Phänomen.

Haben Sie eine Erklärung für dieses Phänomen?

Ich kann mir nur vorstellen, dass die Leute, die so etwas machen, Spaß daran haben, Chaos zu verbreiten und dabei in eine andere Person zu schlüpfen. Mit echten Clowns hat das nichts zu tun.

Warum? Was macht einen Clown denn aus?

Ein Clown will immer erfreuen, niemals erschrecken. Und ein Clown bleibt auch ein Clown, wenn er die Maske abgelegt hat. Wenn man im richtigen Leben kein Clown ist, dann ist man es auch nicht in der Manege.

Sie klingen da ja richtig sauer...

Ja, bin ich auch. Ich bin beleidigt, dass die sich Clown nennen. Das sind sie nicht, das sind Verrückte. Das nehme ich persönlich – und außerdem ist es geschäftsschädigend.

Wieso denn das?

Inzwischen rufen nicht nur Eltern an, die fragen, ob unser Programm für Kinder geeignet ist. Nein, sie haben sogar selber Angst vor Clowns und kommen dann nicht.

Können Sie das verstehen? Das gibt es ja offenbar häufiger.

Ja, es gibt inzwischen sogar Therapien dagegen. Ich begreife nicht, warum das nötig ist. Wer Angst vor Clowns hat, der hat definitiv zu viel Hollywood und zu wenig Zirkus gesehen.

Aber ein wenig erschreckend sind Clownsmasken ja schon...

Ach, so sehen Clowns doch heute gar nicht mehr aus. Mein Großvater, ja, der hatte noch viel Schminke im Gesicht. Heute ist das minimal, wir machen alles mit Mimik. Und wenn sich doch mal ein Kind erschreckt über den Blödsinn, dann merken wir das und gehen gleich drauf ein.

Aber es gibt doch auch Horror-Zirkus und Geisterbahnen?

Das ist was anderes. Da gehen Leute bewusst hin, um sich zu erschrecken, die sind darauf vorbereitet. Noch mal: Vor echten Clowns muss man sich nicht fürchten, im Gegenteil. Wir wollen nur ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Und daher hoffe ich, dass der Spuk mit den Schreckgestalten nach Halloween ganz schnell vorbei ist.

Partys zum Gruseln

Wer heute Abend schaurig-schön Feiern möchte, hat in Witten verschiedene Möglichkeiten.

Der Saalbau verwandelt sich heute in eine „Horror-Feierhölle“. Ab 22 Uhr gibt es dort neben Grusel-Musik auch einen Kostümwettbewerb, bei dem die beste Verkleidung einen kleinen Preis erhält.

Auch die Werkstadt verspricht eine gruselige Deko, die den Besuchern Gänsehaut bescheren soll. Ab 21 Uhr ist die Tanzfläche für alle Untoten eröffnet.

Wem das alles zu spät ist, der kann schon ab 15 Uhr zum Halloween-Fest im Bethaus kommen. Dort können Besucher unter anderem Kürbisschnitzen und eine Gruselkammer erkunden. Die Karten kosten 5 Euro.

Danach könnte dann zum Beispiel ab 19 Uhr im Rondeo an der Westfalenstr. 75a weitergefeiert werden. Bei Musik von DJ Mosti wird auch dort das beste Kostüm geehrt. Der Eintritt für die Party kostet 6 Euro.