Die neue Stadtbibliothek ist hell, modern, hat schöne Lese- und Kuschelecken für die Kleinen, Computerplätze und sogar zwei 3D-Drucker. Die Hälfte der Nutzer ist unter 18, deswegen gibt es im Neubau an der Husemannstraße auch zwei Kinder- und eine Jugendbibliothek. Das neue Bücherei-Konzept ist aufgegangen: Leiterin Christine Wolf kann sich seit der Eröffnung im Juni über 1000 neue Nutzer freuen.
Von denen auch das Märkische Museum etwas hat, das baulich eine Einheit mit der Stadtbibliothek bildet. Jenny Saitzek, freie Mitarbeiterin des Museums: „Ich finde die Bibliothek ist für uns eine Bereicherung. Das ist hier sehr stimmig, hier hält man sich gerne auf.“ Kinder, die etwa in Gruppen kommen, um die Bibliothek zu erkunden, würden auch im Museum vorbeischauen. „Davon erzählen sie dann zu Hause ihren Eltern.“
Öffnungszeiten gut angenommen
Die Bibliothek möchte auch ein Ort der Begegnung und des Austausches sein. So findet seit dem 10. September an jedem Samstag von 14 bis 16 Uhr dort ein Familiencafé statt – für Flüchtlingsfrauen und deren Kinder. Die Soroptimistinnen des Clubs Witten Ruhr laden ins Café der Bibliothek zu einem „Austausch der Kulturen“ ein. Den Gästen werden Gespräche angeboten, die Medien der Bibliothek werden vorgestellt und gemeinsam genutzt, es gibt aber auch konkrete Hilfsangebote und Antworten auf Fragen aus dem jeweiligen Alltag der Mütter und ihrer Kinder.
Bibliotheks-Chef Christine Wolf zieht nach vier Monaten auch eine positive Bilanz, was die neuen Öffnungszeiten ihres Hauses angeht. Das steht jetzt auch samstags bis 18 Uhr und sonntags von 12 bis 18 Uhr Besuchern offen. „Es wird gut angenommen.“ Auch Berufstätige sollen so die Gelegenheit haben, die Bibliothek zu nutzen – und zu genießen.