Witten. . Am heutigen Montag nahm eine neue Hochschule in Witten ihren Betrieb auf: Die Ev. Popakademie bildet Musiktalente in „Kirchenmusik Popular“ aus.

  • Gestern nahm eine neue Hochschule in Witten ihren Betrieb auf
  • Die Ev. Popakademie bildet Musiktalente in „Kirchenmusik Popular“ aus
  • Start in der Gemeinde im Oberdorf, bald zieht die kleine Uni in die einstige Stadtbücherei um

Tag eins an Wittens neuer Hochschule: Gestern nahm die Evangelischen Popakademie ihren Betrieb auf – mit einem ersten Seminar über „Jazz in der Lithurgie“. Zunächst nur neun Studenten zählen zum ersten Semester, die in Witten „Kirchenmusik Popular“ studiert. Weil der künftige Sitz der Akademie wegen Bauarbeiten noch nicht fertig ist, startete das Studium in der Gemeinde im Oberdorf. Mit dabei sind diese drei Studenten:

1.Henrieke Kuhn (23), kommt aus der Nähe von Bielefeld, hat aber schon ihr „Freiwilliges Soziales Jahr“ beim Stammsitz der Creativen Kirche in Witten gemacht. Dort hat sie auch von dem neuen Studiengang gehört und war gleich davon angetan. Musik spielt – ebenso wie der Glaube – in ihrem Leben eine große Rolle. Sie selbst spielt Klavier und Geige und leitet in ihrer Heimat einen Jugendchor. Henrieke gefällt besonders gut, dass Popularmusik und Kirche in diesem Studiengang miteinander verknüpft werden. Sie möchte sich durch das Studium auf musikalischer Ebene weiterentwickeln. Am meisten freut sie sich auf den Schwerpunkt „Chorleitung“. Bei der Aufnahmeprüfung war sie natürlich aufgeregt, aber die Dozenten hätten eine angenehme Atmosphäre verbreitet. „Für mich war es ein gelungener Tag, auch schon bevor das Ergebnis feststand.“

2.Johannes Briese (22) stammt aus Siegen. Dort hatte er häufig in der Evangelischen Freikirche musiziert. Johannes spielt Klavier, Orgel und Keyboard in Bigbands und Coverbands. Er wollte eigentlich Maschinenbau studieren und hat bereits eine Ausbildung zum technischen Produktdesigner absolviert. Aber eigentlich ist Musik seine Leidenschaft. „Deswegen möchte ich das machen, was mir am meisten Spaß macht und nicht das, was vielleicht das Vernünftigste wäre.“ Auf einem Kongress in Hannover hat er durch die Creative Kirche von dem Studiengang erfahren. Am meisten freut er sich, zusammen mit Dieter Falk im Studio zu stehen. Und sich in der Band- und Chorleitung weiterzuentwickeln.

3.Patrick Zindorf (19) kommt aus der Nähe von Koblenz. Er ist katholisch und deshalb nach eigener Aussage unter den Studenten eine Ausnahme. Auf den Studiengang ist er durch seine Musiklehrerin aufmerksam geworden, die einen Artikel dazu in der Zeitung gelesen hat. Er hat bereits eine Ausbildung zum Organisten gemacht. Patrick hat sich dann für den Studiengang entschieden, weil er viel Jazz/Pop/Rock beinhaltet. „Klassische Kirchenmusik alleine wäre nichts für mich.“ Er spielt Klavier, Gitarre und Bass. Er findet außerdem schön, dass man auch eine Gesangsaufbildung im Studiengang bekommt. „Gesungen habe ich bisher nur für mich alleine – unter der Dusche.“ Außerdem freut er sich auch auf alles, was mit Tontechnik und Tonproduktion zu tun hat. Er will in seinem späteren Job und auch in den acht Studiensemestern möglichst viel mit Menschen zu tun haben. „Im Büro zu sitzen, wäre nichts für mich.“