Witten. Beim Tanzen oder Sport kommt man schneller zusammen, eine Erfahrung, die sich der erste Integrations-, Sport- und Kulturtag zunutze machen will.
„Witten feiert bunt!“ lautet die Botschaft eines neuen Projekts, das an und in der Husemannhalle veranstaltet wird. Es geht um den ersten „Integrations-, Sport- und Kulturtag“ am Samstag, 15. Oktober.
Das Fest lädt alle Wittener ein, gemeinsam Spaß zu haben – egal ob Erwachsener oder Kind, Flüchtling, Migrant oder Deutscher. Ziel des Tages ist es, die Integration in der Ruhrstadt zu fördern. Die Veranstalter wollen das Kennenlernen auch durch gemeinsame sportliche Aktivitäten unterstützen.
Gemeinsamer Sport spielt eine große Rolle
Nicht nur die Stadt sei für die Flüchtlinge zuständig, indem sie ihnen eine Unterkunft zur Verfügung stelle, sagt Tanja Lücking, Geschäftsführerin des Stadtsportverbandes (SSV). „Gerade gemeinsamer Sport in der neuen Heimat spielt eine entscheidende Rolle bei der Integration.“ Lücking organisiert zusammen mit dem Kreissportbund und verschiedenen Organisationen für Integrations- und Flüchtlingshilfe den Aktionstag.
In der Husemannsporthalle stellen dann viele lokale Vereine ihre Sportarten vor. Besucher können dort Judo, Volleyball oder orientalischen Tanz ausprobieren. Außerdem gibt es auf dem Sportplatz ein Fußballturnier. Dabei sind lokale Sportklubs, aber auch Teams mit Flüchtlingen, zum Beispiel vom „Help Kiosk“.
Kulinarische Weltreise wartet auf Besucher
Wer sich nicht so für Sport begeistern kann, für den gibt es noch wesentlich mehr zu entdecken – schließlich ist es ja auch ein „Kulturtag“. Besucher können eine kulinarische Weltreise machen. Es werden zum Beispiel landesübliche Speisen aus der Türkei oder Portugal angeboten.
Außerdem gibt es ein großes Bühnenprogramm. Dabei stellen die Schutzsuchenden selbst ihre Kultur vor. „Uns war es sehr wichtig, dass die Flüchtlinge Gelegenheit haben, ihre eigene Kultur zu repräsentieren“, sagt Vivette Tchiwe vom Migrationshilfe-Projekt „samo.fa“. So zeigen einige Frauen aus Vietnam oder Syrien traditionelle Tänze. Eine deutsch-afrikanische Band macht Musik. Es gibt außerdem verschiedene Trommel-Shows. Ein ganz besonderer Höhepunkt ist eine Modenschau mit Kleidung aus der ganzen Welt. Ob indische „Saris“ oder afrikanische Gewänder, es wird auf jeden Fall bunt.
Austausch von Flüchtlingsorganisationen ermöglichen
Zusätzlich zum Programm informieren lokale Flüchtlingsorganisationen über ihre Arbeit. Einige wurden von Flüchtlingen selbst gegründet. „Wir wollen einen Austausch dieser Organisationen ermöglichen und andere Menschen gleichzeitig darüber informieren“, sagt Tanja Lücking. So soll ein vernetztes Miteinander entstehen. Denn: „Nur gemeinsam können wir was verändern. Wir wollen dieses Gemeinschaftsgefühl unseres Projektes an die ganze Stadt Witten weitergeben.“