Witten. . Was mit einem kleinen Antrag aus Reihen der CDU begann, wurde nun zum Höhepunkt einer gediegenen Feierstunde vor 200 geladenen Gästen an der Uni in Witten.
- Erstes Ortseingangsschild mit entsprechender Schrift bei Hohensteiner Tafelrunde feierlich enthüllt
- 50 Plakate begleiten Einführung dieser Schilder. Stadt und Hochschule sollen enger zusammenrücken
- Universität will bis 2020 neues Parkhaus und einen neuen Campus verwirklichen
Ein lauter Gongschlag hat am Dienstagabend (4.10.) die feierliche Enthüllung angekündigt: Es ist das erste Ortseingangschild, das Witten als „Universitätsstadt an der Ruhr“ ausweist. Damit beginnt eine größere Kampagne, die Stadt und Hochschule näher zusammenrücken lassen sollen.
Am Ende sollen alle 75 gelben Schilder in den sieben Stadtteilen ausgetauscht werden – vorausgesetzt, es finden sich genug Sponsoren für die jeweils 130 Euro teuren Exemplare. Einer, der mit 5000 Euro Starthilfe leistete, ist der Wittener Unternehmer Jürgen Gülich. Er ist ein leidenschaftlicher Verfechter des Standorts und wünscht sich, dass die „Universitätsstadt Witten“ hinaus in die Welt getragen wird, etwa auf Briefbögen. „Ich bin froh, dass diese Initiative jetzt startet“, sagte er vor über 150 geladenen Gästen der „Hohensteiner Tafelrunde“, einer Veranstaltung der Universitätsgesellschaft Witten, einer Art Förderverein für die Uni.
Plakatkampagne begleitet Einführung der neuen Ortseingangsschilder
Begleitet wird das Schilder-Projekt von einer großen Kampagne. 50 Plakate, die überall in der Stadt geklebt werden, werben für den Uni-Standort Witten. Die bunten Bilder zeigen die ganze Vielfalt der Stadt und seiner Hochschule, zum Beispiel die Krankenschwester mit dem Slogan „Leben ist kostbar“, Malocher aus dem Stahlwerk mit dem Satz „Leben ist Machen“ oder Studenten aus dem Wiesenviertel mit dem coolen Spruch „Leben ist locker bleiben“ darunter immer der Schriftzug: „Witten Uni Stadt“.
Was die Kampagne bewirken soll, beantwortete Uni-Präsident Martin Butzlaff humorvoll: „Wir wollen verhindern, dass ankommende Gäste mit dem Taxi zur Ruhruni nach Bochum gebracht werden.“ Die Stärken bzw. Schätze, die sich aus einer engeren Zusammenarbeit zwischen Uni und Stadt ergeben könnten, seien noch längst nicht alle gehoben, so Butzlaff. Er stellte aber schon jetzt positiv fest: „Wir verstehen uns viel besser als vor 20 Jahren.“ gleichzeitig kündigte er Aktionen der Uni in der Stadt an, Konzerte, einen „Flashmob“ oder auch ein Projektbüro in der Stadtgalerie.
Neues Parkhaus und neuer Campus bis 2020 geplant
Die Image-Kampagne für Witten als Universitätsstadt geht einher mit großen Plänen. Derzeit wartet die Uni darauf, dass sie zwei Grundstücke von der Stadt kaufen kann, um ein Parkhaus an der Pferdebachstraße und einen neuen Campus auf ihrem heutigen Parkplatz verwirklichen zu können. Kanzler Jan-Peter Nonnenkamp hofft, die auf insgesamt rund 30 Millionen Euro geschätzten Projekt bis 2020 umzusetzen. Von eigenen Wohnheimen oder Hotelplänen ist die Uni ab („die wollen ja alle im Wiesenviertel wohnen“). Möglich sei aber ein Gästehaus, über das der Christopherushof nachdenke.