Witten. . Künstlerin Angela Holtermann-Stumpf, die Bewohnerin des Gute-Laune-Hauses am Ledderken, lädt zu ihrer Jahresausstellung ein.

Dass Witten mehr Farbe vertragen kann, hat Angi Holtermann-Stumpf schon 2010 unmissverständlich klar gemacht: Da strich sie ihr Haus, Baujahr 1933, knallbunt an.

Das „Gute-Laune-Haus“ am Ledderken kennen inzwischen viele Wittener. Dass die Künstlerin ihre fröhlichen Beton- und Keramikobjekte auch verkauft, wissen viele aber nicht. Gelegenheit dazu gibt es ab Samstag eine Woche lang. Von diesem Festival der Farben, dass sich da in ihrem Atelier und dem Garten auftut, ist man schier überwältigt: So viele nette Dingelchen stehen zwischen der Blütenpracht, man kann sich gar nicht satt sehen.

In einer Gartenhütte stellt Angela Holtermann-Stumpf die Plastiken aus, die sie zumeist verkauft: Bunte Pilze. Zwerge mit Knollnasen. Tierfiguren, wie Vögel, Eulen, Fische oder Katzen. Florale Tischdekoration. Kugeln aus bunten Tonmosaiken. Lustiges am Metallspieß, den man ins Beet pieksen kann.

Neue Atelier-Ausstellung im Gute-Laune-Haus im Ledderken 32 beginnt am Samstag , 10.09.2016. Die Künstlerin Angela Holtermann-Stumph hat viel neue Skulpturen und Figuren in Haus und Garten aufgestellt. Fotografiert am 08.09.2016 in Witten.
Neue Atelier-Ausstellung im Gute-Laune-Haus im Ledderken 32 beginnt am Samstag , 10.09.2016. Die Künstlerin Angela Holtermann-Stumph hat viel neue Skulpturen und Figuren in Haus und Garten aufgestellt. Fotografiert am 08.09.2016 in Witten. © Barbara Zabka

Im Garten verteilen sich ihre jüngsten Kreationen: Dicke Abwasserrohre bearbeitet sie mit der Stichsäge, drüber kommt bunte Farbe, daraus entstehen ungewöhnliche Lichtsäulen. Große, mit Glasmosaiken besetzte Seesterne und Muscheln verteilen sich in einem Kiesbeet an einem Teich. Und hier und da stehen oder sitzen große Figuren, etwa eine Dame mit Mops oder ein „wasserblaues“ Flusspferd. Ihre Figuren seien allesamt frostfest und können viele Jahre im Garten überleben. „Ich brenne die Objekte höher und nehme eine spezielle Glasur.“ Biegt man um die Ecke, entdeckt man noch eine Novität: ein windschiefes Klohäuschen, hübsch dekoriert, mit Kunstrasenteppich rund ums Örtchen herum. Nur die Hände waschen muss man sich noch draußen, mithilfe einer Gießkanne.

Bei ihrer einwöchigen Ausstellung öffnet die Familie nicht nur den Garten, sondern auch Atelier und Wohnzimmer für Besucher. Stört es sie denn nicht, ihr Privatleben so zu zeigen? „Bislang habe ich noch keine schlechten Erfahrungen gemacht“, lacht die Künstlerin, die gerade noch dabei ist, das Gelände auf Vordermann zu bringen. Allein, denn „was die Arbeit angeht, bin ich ein Eigenbrötler“. Am schlimmsten sei es, die Keramiken mit Preisen auszuzeichnen. „Mich von den Dingen zu trennen, fällt mir unheimlich schwer.“

Informationen:

Vom 10. bis 16. September läuft die Ausstellung im Garten des Gute-Laune-Hauses am Ledderken 32. Geöffnet ist Samstag und Sonntag, 11 bis 18 Uhr, Montag bis Freitag 15 bis 19 Uhr.

Gäste der Schau sind Angela Sänger mit ihrem Buch „Honig heilt Wunden“ (Lesung am Samstag 12 und 14 Uhr), Schmuck und Gebrauchsartikel zeigen Angelika Remmers, Bettina Kubot und Martina Brede. Auch Stickbilder von Werner Bandmann werden ausgestellt.