Witten. . Erasmus Stein ist Zauberer und hat sein Publikum schon in vielen Ländern begeistert. Jetzt hat ihn David Copperfield zu einer Party eingeladen.

  • Erasmus Stein zaubert seit seinem zehnten Lebensjahr und machte sein Hobby zum Beruf
  • Der Wittener hat Auftritte in der ganzen Welt, ist oft auf Kreuzfahrtschiffen zu sehen
  • Jetzt war der 32-Jährige in Las Vegas, wo er sein großes Vorbild David Copperfield traf

An über 200 Tagen im Jahr steht er auf der Bühne und verblüfft sein Publikum. Nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. Erasmus Stein ist Zauberer, zeigt seine Tricks auf Kreuzfahrtschiffen, die auf den Weltmeeren unterwegs sind, in Metropolen wie Berlin und New York. Gerade war er in Las Vegas. Dort hat der 32-Jährige die „Magic Live Convention“ besucht, auf der sich Zauberer aus der ganzen Welt über ihre magische Arbeit austauschen, darunter auch Weltstar David Copperfield.

Während des viertägigen Kongresses in Amerika hat Erasmus Stein täglich bis zu drei Shows in Las Vegas besucht, für ihn das „Zauber-Mekka“. Er war nicht nur Zuschauer. Der amerikanische Magier Mike Hammer, ein Meister der Non-Stop-Improvisation, holte den Wittener während einer Show, bei der er zu Gast war, für eine Entfesslungsillusion auf die Bühne.

© Erasmus Stein

Ein weiterer Höhepunkt seiner Reise sei die Begegnung mit David Copperfield in Las Vegas gewesen, schwärmt Stein. „Damit ist für mich ein Kindheitstraum in Erfüllung gegangen.“ Der Wittener konnte den Weltstar backstage treffen und Erinnerungsfotos machen. Auch zu einer Grillparty, die Copperfield gab, wurde er zusammen mit vielen anderen Zauberern eingeladen. Magier Copperfield sei „sehr sympathisch, sehr freundlich“ gewesen, erzählt Erasmus Stein. Der schon viele Live-Shows seines „größten Vorbildes“ in Deutschland besucht hat. Beim persönlichen Kennenlernen habe er dann aber doch „weiche Knie“ bekommen, verrät der 32-Jährige lachend.

Willkommen im Club

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Der Wittener war auch in Los Angeles. Dort hat ihn sein Besuch im „Magic Castle“ beeindruckt. Der Sitz einer der wichtigsten Zaubervereinigungen der Welt , der „Academy of Magical Arts“. Willkommen im Club: Erasmus Stein wurde aufgenommen! „Als ich davon hörte, hielt ich es zunächst für einen Scherz“, gibt er zu und betont, dass seine Mitgliedschaft in der Vereinigung für ihn eine „große Ehre“ sei. Denn auch bekannte Hollywood-Größen wie etwa US- Schauspieler Neil Patrick Harris („How I Met Your Mother“) sind dort Mitglied. Der 43-Jährige ist Hobby-Zauberer.

Alles begann in der Schule

Stein hat als Schüler an der Rudolf-Steiner-Schule in Bochum mit der Zauberei begonnen. „Zaubern war eigentlich schon immer mein Hobby“, sagt er. Wie seine Tricks beim Publikum ankommen, testete er schon mit zehn Jahren bei Auftritten auf Schulfesten. 2004, nach dem Abi, wollte er Profi-Zauberer werden. „Ich habe das ein Jahr lang gemacht, zunächst als Experiment.“ Jetzt ist er schon zwölf Jahre in Sachen Magie unterwegs.

Erasmus Stein im August in Las Vegas, für ihn das „Zauber-Mekka“.
Erasmus Stein im August in Las Vegas, für ihn das „Zauber-Mekka“. © Thomas Otto

Er startete mit Auftritten auf Stadtfesten im Ruhrgebiet, war auch in der Werkstadt und im Saalbau zu sehen. Der Künstler macht „Comedy-Zauberei“. Dabei zeigt er Kabarett und Entfesselungen, sowie Illusionen mit Spielkarten und Würfeln. Was auf der Bühne leicht aussieht, erfordere viel Übung, viel Erfahrung, sagt er. Über manchen Trick denkt er tagelang nach. „Viele gehen am Anfang auch schief.“

In Witten entspannt er

Entdeckt wurde Erasmus Stein als Zauberer bei einer Show in Iserlohn. Dort wurde der Wittener von Klaus-Jürgen („Knacki“) Deuser entdeckt, der die TV-Comedy-Sendung „Night Wash“ erfand. Seit 2009 war Stein selbst im Fernsehen zu sehen, etwa in der ehemaligen Raab-Sendung „TV-Total“ oder in der ZDF-Late Night Show „Comedy Lab“. Seit 2010 ist Zauberer Stein regelmäßig mit an Bord, wenn „Aida“-Schiffe auf große Reise gehen. Die Gäste unterhält der Wittener mit seinem Programm „Schere, Stein, Papier“. Wenn er einmal nicht seine Zuschauer auf hoher See verzaubert, kehrt er immer wieder gerne in seinen „Heimathafen“ Witten zurück. Denn seine Reisen seien nicht nur schön, sondern häufig auch hektisch, sagt er. In seinem Haus am Sonnenschein kann Erasmus Stein wunderbar ausspannen.