Witten. . Die Wittener Montagsdemo protestiert längst nicht mehr allein gegen die Hartz-Gesetze. Inzwischen aber nur noch alle 14 Tage.

Die Wittener Montagsdemo macht seit nunmehr zwölf Jahren mobil gegen Hartz IV. Anlässlich des Jahrestages am 15. August spricht die als linksextrem geltende Initiative inzwischen von einem „Tag des Widerstands“, den sie zweimal im Monat ausruft.

Galt der Protest anfangs vor allem der umstrittenen Agenda 2010 mit den Hartz-Gesetzen, wird inzwischen auch gegen Umweltzerstörung, Flüchtlingsdrama, Krieg und „faschistische Positionen“ demonstriert.

Protest nur noch alle 14 Tage

Mitbegründer Romeo Frey (70) tritt wie berichtet nach über 500 Kundgebungen ins zweite Glied zurück. Dem Arzt ist als Sprecher der 28-jährige Facharbeiter Jan Vöhringer gefolgt. Das kleine Grüppchen Unentwegter trifft sich mittlerweile nicht mehr an jedem Montag an der Bahnhofstraße/Ecke Nordstraße, sondern nur noch an jedem ersten und dritten Montag im Monat.

Dazu sind am zwölften Jahrestag am 15. August wieder alle Wittener um 17 Uhr eingeladen, „insbesondere Mitglieder und Vertreter der sozialen Bewegung“. Es gibt ein ein kleines Kulturprogramm und jeder Teilnehmer bekommt Gelegenheit, sich am offenen Mikrofon zu äußern.

„Tausende von Menschen“ erreicht

Im Laufe der Jahre seien Tausende von Menschen erreicht worden. Die Montagsdemo hat nach eigenen Angaben dazu beigetragen, „dass in Witten nationalistische Hetzpropraganda und neofaschistische Demagogie nicht Fuss fassen konnten“.