Witten. . Ein Wittener stellte sein Konto offenbar unwissend einem Mann für Betrugsgeschäfte zur Verfügung. Nun stand er vor Gericht.
Ein Wittener (23) musste sich am Mittwoch vor dem Amtsgericht wegen Geldwäsche verantworten. Er hatte einem bislang Unbekannten sein Konto für angeblich legale Online-Geschäfte zur Verfügung gestellt. Später flog auf: Es waren Betrügereien. Weil es sein Konto war, saß er nun auf der Anklagebank. Das Gericht stellte das Verfahren gegen eine 700 Euro-Geldauflage vorläufig ein.
Er habe in einem Spielcasino einen Mann kennengelernt, der ihm einen Job angeboten hatte, erklärte der Angeklagte. „Um zu sehen, ob er mir vertrauen kann“, sagte der 23-Jährige, sollte er sein Konto für angeblich legale Verkaufsgeschäfte zur Verfügung stellen: Es gab Zahlungseingänge, die der junge Wittener abheben und dem Mann im Casino zustecken sollte. Nur: Die Geschäfte waren nicht legal.
Kunden hatten insgesamt mehrere tausend Euro für Rasenmäher oder ein Schwimmbecken gezahlt und die Waren nie gesehen. Sie erstatteten Anzeige. Ins Visier geriet der 23-jährige Kontoinhaber. Für ihn sei es damals eine „sichere Sache“ gewesen. „Extrem naiv“, fand die Richterin. Und stellte das Verfahren gnädig ein.