Witten. . 15 junge Leute aus Lev Hasharon sind zu Gast in Witten. Der Jugendaustausch wird seit 50 Jahren vom Freundeskreis der Israelfahrer organisiert.

Bei diesen Temperaturen die ganzen Treppen zu gehen, war schweißtreibend. Aber es hat sich gelohnt. Denn vom Turm des Rathauses aus hat man einen weiten Blick. Die Gäste aus Israel, aus Wittens Partnerregion Lev Hasharon, waren beeindruckt und schossen Erinnerungsfotos, begleitet von ihren 15 Wittener Austauschpartnern.

„Ohne den Jugendaustausch gäbe es die Städtepartnerschaft mit Lev Hasharon nicht“, betonte Beate Gronau. Die stellvertretende Bürgermeisterin begrüßte am Donnerstag die 15 Israelis im Rathaus. Bürgermeisterin Sonja Leidemann macht derzeit Urlaub.

Die Israelis nehmen an einem interkulturellen Austausch teil und statten der Ruhrstadt derzeit einen Gegenbesuch ab. Vor einem Jahr waren sie in Lev Hasharon, einem Landkreis in Israel, Gastgeber für 15 junge Wittener, die jetzt die Besucher in Witten beherbergen.

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Der diesjährige Austausch steht unter einem besonderen Vorzeichen: Der Freundeskreis der Israelfahrer, der die Besuche organisiert und durchführt, feiert sein 50-jähriges Bestehen. Seit 1966 gibt es den Jugendaustausch zwischen Witten und Lev Hasharon, aus dem die Städtepartnerschaft erwachsen ist. Wie sehr diese gelebt wird, davon konnte man sich am Donnerstag im Rathaus überzeugen. Die Gruppe aus Israel überreichte ein Bild, ein Gastgeschenk für Bürgermeisterin Sonja Leidemann.

Wittener Industriekultur und Landschaft stehen in den kommenden Tagen auf dem Programm. Die Gruppe wird auf Zeche Nachtigall einen Stollenrundgang machen und auch den Hohenstein besuchen. Sportlich wird es dann im benachbarten Wetter, im dortigen Kletterpark auf dem Harkortberg.

Omer möchte Witten fühlen

Die Israelis sind schon seit einer Woche in Deutschland unterwegs, waren mit ihren Wittener Austauschpartnern in Berlin, am Müritzsee in Mecklenburg, in Hamburg, im niedersächsischen Wilhelmshaven und auch in Münster. Zum Abschluss werden sie noch nach Köln fahren, sich den Dom anschauen. In Bonn steht das Haus der Geschichte auf dem Besuchsprogramm.

„Wir haben eine tolle Zeit in Witten. Wir wollen etwas über die Kultur lernen: Wo gibt es Gemeinsamkeiten und was sind die Unterschiede“, sagt Lior Mor. Der 25-Jährige ist Leiter der Delegation aus Lev Hasharon. Nur einen gravierenden Unterschied hat er bisher ausgemacht – nämlich, dass hier in Witten schon um 23 Uhr die Bürgersteige hochgeklappt werden.

Der 17-jährige Omer sagt, er fühle sich in seiner Gastfamilie pudelwohl. Der junge Israeli möchte Witten „nicht nur sehen, sondern fühlen“, betont er.