Seit mehr als 20 Jahren ist „Antenne Witten“ mittlerweile auf Sendung. Grund genug für einen Sonderbeitrag im Radio Ennepe-Ruhr. Marek Schirmer (42) ist Mann der ersten Stunde und wird in der Sendung „Backbeat“ über den Werdegang, die Höhen und Tiefen der „Antenne Witten“ plaudern.
Angefangen hatte alles mit einer Sendung im April 1996. Damals trafen sich die Radioamateure noch im Haus der Synodalen Dienste an der Ardeystraße. Ein paar Jahre wurde im Tonstudio des evangelischen Krankenhauses produziert. Dann gab es ein Intermezzo in Bochum, bevor es in den Räumen des Krankenhausfunks weiterging. Das war im Jahr 2000. Ende letzten Jahres wurde das Tonstudio aus Platzgründen geschlossen.
„Antenne Witten“ macht jedoch trotzdem weiter. „Die Entwicklung bei allen Bürgerfunkern war rasant. Der technische Aufwand ist sehr viel kleiner geworden“, erzählt Marek Schirmer. „Glücklicherweise ist man heute nicht mehr auf ein Tonstudio angewiesen.“
Schirmer produziert seine Beiträge fast ausschließlich am heimischen Computer. „Bis auf die Interviews – versteht sich“, schmunzelt er. „Das kann aber auch recht langwierig sein, wenn der Nachbar Rasen mäht beispielsweise. Auch das Ticken der Wanduhr stört eine Tonaufnahme.“ Auch die Wege sind kürzer geworden. Heute wird eine Sendung per Mausklick verschickt. Früher mussten die „Radiomacher“ mit den großen Tonband-Rollen zum Sender fahren.
Die Sondersendung wird in dieser Woche bereits vorproduziert. Moderator ist Michael Winkler, der auch für das musikalische Rahmenprogramm in „Backbeat“ verantwortlich ist. Das Interview wird am Sonntag um 19. 04 Uhr ausgestrahlt.
Für den Bürgerfunk in Witten wünscht sich Schirmer noch engagierte Mitstreiter, die eigene Sendungen produzieren möchten. In einem Altenzentrum könnte ein Raum für das Tonstudio genutzt werden. „Nach einem Vierteljahrhundert muss sich der Bürgerfunk neu aufstellen“, findet Schirmer. „Wir als Antenne Witten sind schließlich nur ein Teil davon.“