Witten. . Wir stellen eine Auswahl von Kneipen und anderen Veranstaltungsorten vor, die ihren Gästenden Genuss von öffentlichen Spielübertragungen bieten.

Jetzt geht’s looos!!! Wenn am Freitag(10. 6.) in Frankreich die Fußball-EM startet, kleben auch in Deutschland viele Fans des runden Leders am Bildschirm. Und weil gemeinsames Gucken mehr Spaß macht, bieten zahlreiche Wittener Kneipen und Veranstaltungsorte „Public Viewing“ in ihren Räumlichkeiten an. Hier eine Auswahl.

Blue Beach

Das Blue Beach, nahe dem Kemnader See, zeigt in seiner Halle auf vier großen TV-Geräten rund um die Uhr alle Fußball-Partien. Und die Spiele unseres Nationalteams werden sogar per Beamer auf einer 13 Quadratmeter großen Leinwand übertragen, während die Zuschauer im Sand sitzen. Wer einen Stuhl ausleihen möchte, zahlt zwei Euro. Begleitet werden die Übertragungen von einem bunten Blue-Beach-Programm, u. a. mit Torwandschießen, Tischkickern oder Schussgeschwindigkeitsmessung. Eintritt frei.

Stranddeck

Die Strandbar Stranddeck am Kemnader See zeigt die Spiele auf einem Flachbildschirm unter einem Dach als Regenschutz. Das habe sich dort schon in vorigen WM- und EM-Jahren bewährt, heißt es vom Stranddeck-Team. Zwar passen auf das Gelände rund 500 Gäste, aber eine gute Sicht auf den Bildschirm, der bei allen Partien läuft, haben etwa hundert. Der Eintritt ist kostenfrei.

Backhaus

Auch das Backhaus in der Dortmunder Straße lädt zum Rudelgucken ein, wie schon bei der WM und dem DFB-Pokalfinalspiel. Bei der Europameisterschaft werden im Backhaus jetzt nur die Deutschlandspiele gezeigt. Eintritt frei.

Café del Sol und Knut’s

Trotz guter Lage mit vielen Parkplätzen, großer, grüner Freifläche, Außenterrasse und kaum Nachbarn, die gestört werden könnten, findet im Café del Solam Mühlengraben kein Public Viewing statt.

Auch die Kulturkneipe Knut’s im Wiesenviertel veranstaltet nichts Fußballerisches zur EM.

Klimbim

Dagegen gehört in der Urkneipe Klimbim im Wiesenviertel das Fußballgucken zum guten Ton. Der Besitzer hat extra einen neuen Fernseher gekauft, damit die Besucher auf den ersten Blick erkennen, ob der Ball im Tor gelandet ist. Es werden alle EM-Spiele gezeigt, der Eintritt ist frei. Etwa hundert Gäste passen ins Klimbim, genug Platz also zum Rudelgucken.

Extrablatt

Auch das Extrablatt am Berliner Platz im Herzen der City ist natürlich auf Fußballfans vorbereitet. Alle Spiele sind, bewusst ohne Ton, drinnen zu sehen. Für die Deutschlandspiele werden extra TV-Geräte auf der Terrasse aufgestellt, um unser Team bei hoffentlich schönem Wetter siegen zu sehen. Der Eintritt ist auch hier frei.

Maschinchen Buntes

Auch im Maschinchen Buntes an der Ardeystraße kann das erste EM-Spiel der deutschen Fußballjungs bejubelt werden. Und zwar am kommenden Sonntag ab 21 Uhr gegen die Ukraine. Der Eintritt ist frei.

Alte Post

Kultcharakter, auch in Sachen Fußball, hat die Alte Post in der unteren Innenstadt. Es werden alle Spiele der EM ausgestrahlt, für die passende Dekoration ist natürlich auch gesorgt. Fahnen und Girlanden liegen schon bereit. Fünf Fernseher hängen in der Alten Post! Damit auch kein Tor verpasst wird.

Werkstadt

Das Runde muss ins Eckige! Das ist auch bei der Werkstadt an der Mannesmannstraße wieder das Motto während der EM. Ein Bier zum Erfrischen gibt es für zwei Euro, geschaut werden die Spiele auf Großleinwand in den ehemaligen Werkshallen. Der Eintritt ist frei.

La Havana

Jeweils eine Stunde vor dem Anpfiff begrüßt das Team vom La Havana an der Lutherstraße 2 die Gäste zum Public Viewing. Bei gutem Wetter auch auf der Terrasse. Alle wichtigen Spiele sind auf dem Bildschirm der Kneipe im Johannisviertel zu sehen. Der Eintritt ist frei. Neben kühlen Drinks und Cocktails gibt’s Leckeres vom Grill. Und bei jedem Tor der deutschen Mannschaft, so verspricht das Havana-Team, gibt’s eine Runde aufs Haus.

Casa Cuba

Mitfiebern für das deutsche Team heißt es bei der Fußball-EM in Frankreich, die am Freitag startet. Auch wenn unsere Jungs erst am Sonntag dran sind, haben sich Justine Kaczybura (re.) und Patrycja Mruczek vom Casa Cuba schonmal gut mit Fan-Artikeln ausgestattet.

Ab Freitag veranstalten Justine Kaczybura (35, rechts im Bild), Inhaberin vom Casa Cuba, und Mitarbeiterin Patrycja Mruczek (26) Public Viewing.
Ab Freitag veranstalten Justine Kaczybura (35, rechts im Bild), Inhaberin vom Casa Cuba, und Mitarbeiterin Patrycja Mruczek (26) Public Viewing. © Funke Foto Services

Auf der Außenterrasse der Kneipe am Rathausplatz werden alle deutschen Spiele auf großem TV-Gerät gezeigt, drinnen auf einer Leinwand alle weiteren Partien.


Ordnungsamt prüft Anträge auf Außenübertragung der EM-Spiele „wohlwollend“

Wenn Gaststätten Veranstaltungen wie die EM-Übertragungen in ihren Innenräumen anbieten, müssen sie das nicht beim Ordnungsamt anmelden. „Denn sie sind baurechtlich so konzipiert, dass die Anwohner nicht gestört werden“, erklärt Tobias Hahn vom Ordnungsamt.

Auf Terrassen und in Gärten von Gaststätten sieht es aber anders aus: Denn in der Außengastronomie ist zum Schutz der Anwohner normalerweise keine Beschallung erlaubt. „Aber bei der Fußball-EM können wir eine Ausnahme machen“, so der Experte der Stadt. Denn man sei von Landesebene dazu angehalten, in solchen Fällen die Anträge „wohlwollend“ zu prüfen. Allerdings durchaus mit Auflagen. Wie z. B., dass es nicht zu laut und zu spät werden dürfe oder dass vielleicht nicht jedes Spiel draußen gezeigt werden müsse, sondern etwa nur die Partien des deutschen Teams.

22 Euro pro Spieltag beträgt die an die Stadt zu entrichtende Gebühr für EM-Außenübertragungen. Andernfalls drohen Bußgelder: „Ab 200 Euro aufwärts“, so Tobias Hahn. Denn wer trotz Übertragung nicht zahle, habe sich gegenüber dem brav zahlenden Gastronomen einen unfairen Wettbewerbsvorteil verschafft.

Nur zwei Anfragen zu EM-Außenübertragungen seien bisher gestellt worden. „Kämen weitere, würden wir schauen, dass wir das hinkriegen“, so Tobias Hahn, zentraler Ansprechpartner für Veranstaltungen im Freien ( 581-3224).