Witten. . Wer zur Bürgerberatung muss, benötigt für einen Nachmittags-Besuch ab sofort einen Termin. Der Grund: Es soll künftig weniger Warteschlangen geben.

Rund 1200 Bürger wenden sich Woche für Woche an die Bürgerberatung der Stadt. Warteschlangen sind hier keine Seltenheit. Wer vorbeikommt, muss oft Zeit mitbringen und kann im Rathausfoyer dabei auch nicht immer einen Sitzplatz ergattern. Weil man Staus vor dem Amt künftig vermeiden möchte, vergibt die Bürgerberatung ab dem heutigen Montag für ihre Nachmittagsöffnungszeiten Termine (siehe: Kasten). Ohne Termin können Bürger ihre Dinge nur noch am Vormittag erledigen.

Susanne Tippel, zusammen mit Daniela Borsch Leiterin des 26-köpfigen Teams der Bürgerberatung, erklärt, warum man sich zu dieser Regelung entschlossen hat. „Unser Amt ist wahrscheinlich das mit dem größten Publikumsverkehr in der Stadtverwaltung.“ Leider sei es so, dass viele Bürger gerne zwischen 9.30 Uhr und 12 Uhr vorbeischauten. Die Folge seien dann oftmals Wartezeiten.

So kann man einen Termin vereinbaren

Wer nachmittags zur Bürgerberatung gehen möchte, braucht hierfür ab sofort einen festen Termin. Ohne Termin ist die Bürgerberatung im Zimmer 1 des Rathauses nur noch montags, dienstags und donnerstags von 8 bis 13 Uhr sowie mittwochs und freitags von 7.30 bis 13 Uhr geöffnet.

Termine für den Nachmittag können telefonisch vereinbart werden unter: Tel. 02302/581 1234 oder direkt im Rathaus bei der Bürgerberatung – ohne vorher eine Wartemarke zu ziehen.

„Online“ gelangt man zur Terminvergabe über die städtische Internetseite www.witten.de. Auf der Startseite im rechten Kästchen „Top Themen“ auf „Online-Terminvergabe“ bei der Bürgerberatung klicken.

Führerscheinanträge kann man vormittags bis 13 Uhr in Zimmer 5 abgeben – ohne eine Wartemarke zu ziehen.

Vor 21 Jahren gegründet, hat die Bürgerberatung heute zahlreiche Aufgaben, sogar die Telefonzentrale der Stadt gehört zu ihr, wie auch das städtiche Fundbüro. Fischereischeine kann man bei der Bürgerberatung beantragen, seinen Antrag für die Rundfunkbeitragsbefreiung abgeben. Gegen Zahlung einer Gebühr erhält man auch eine Melderegisterauskunft, kann also erfragen, wo eine Person in Witten wohnt. Zeugnisse werden von diesem Amt beglaubigt, auch ein Führungszeugnis kann hier beantragt werden.

Anträge für Führerscheine

© Funke Foto Services

Seit dem 1. Juni ist die Bürgerberatung auch die Anlaufstelle für Anträge für Führerscheine, Bewohner- und Besucher-Parkausweise. Hierfür mussten Bürger bislang die Verkehrsabteilung des Ordnungsamtes in Annen aufsuchen.

70 Prozent der Arbeitszeit ihres Teams, so schätzt Susanne Tippel, entfalle jedoch auf die Bearbeitung von Anträgen für Personalausweise und Reisepässe, sowie die An- und Ummeldung von Bürgern bei der Stadt. Am 11. Juli beginnen in NRW die Schulferien. „Wenn jemand einen neuen Personalausweis oder Reisepass benötigt, muss er mit einer Wartezeit von vier Wochen rechnen“, so Tippel. Wer zu kurzfristig zur Bürgerberatung kommt, muss tiefer in die Tasche greifen.

Für Express-Reisepässe muss man mehr bezahlen

Tippel: „Express-Reisepässe bekommt man innerhalb von drei Werktagen.“ Für einen Reisepass zahle man 59 Euro. Für die Express-Version (gibt’s ab dem 24. Lebensjahr) müssen 32 Euro mehr berappt werden. Express-Reisepässe sind übrigens nicht nur kurz, sondern zehn Jahre lang gültig.

Ein Tipp der Stadt: Smartphone-Besitzer können Wartezeiten bei der Bürgerberatung sinnvoll nutzen. Auf den Wartemarken des Amtes befindet sich ein sogenannter QR-Code. Mit einem QR-Scanner als App kann man das Rathaus für Erledigungen verlassen. Der QR-Code zeigt an, wieviele Wartende noch vor einem dran sind.