Witten. . Für Susanna Hagin hat Fitness nicht nur etwas mit Sport zu tun. Die Osteopathin plädiert für einen Mix aus gesundem Essen, Bewegung und Entspannung.
Fitness? Für Susanna Hagin ist das mehr als Hanteltraining. Die Osteopathin aus Bommern vertritt einen Ansatz, der den ganzen Menschen mit Körper und Geist in den Blick nimmt: „Fitness – das ist der Dreiklang von Ernährung, Bewegung und Entspannung.“
Fit durchs Essen – geht das? Aber ja, sagt die 61-Jährige energisch und wagt eine erschreckende These: „98 Prozent unserer Zivilisationskrankheiten sind durch die Ernährung bedingt.“ Mehr Obst und Gemüse auf dem Speiseplan, das sei das A und O. Aber bitte in roher Form – denn die für den Körper wichtigen Stoffe vertragen keine Hitze. „Sieben bis neun Portionen über den Tag verteilt sind optimal“, erklärt die Gesundheits-Managerin. Dazu Wasser, viel Wasser: „Drei Liter täglich am besten.“ Der ganze Körper werde es danken.
Blumenkohl oder Brokkoli?
Der Expertin ist klar, dass das viele im Alltag vor eine Herausforderung stellt. Ich mag kein Obst, ich vertrag kein Gemüse: Das hört sie oft. Deshalb bietet sie auch eine Stoffwechselanalyse an, bei der sie mithilfe der Kinesiologie – also durch manuelle Muskeltests – feststellt, was dem Patienten fehlt und was er braucht. „Das geht bis ins Detail“, erklärt sie. Selbst ob der Körper besser Blumenkohl oder Brokkoli vertrage, könne sie so erkennen. Und für die, die sich danach immer noch schwertun mit dem gesunden Essen, für die gibt es in der Praxis mit der gemütlichen Küche Koch-Stunden, in denen etwa Obstsalat geschnibbelt wird. „Wir müssen wieder lernen zu erkennen, was uns gut tut.“
Osteopathie-Studium in den Niederlanden
Susanna Hagin war Eiskunstläuferin. Nach einem Lehramtsstudium und einer Ausbildung zur Physiotherapeutin studierte sie Osteopathie in Holland.
Seit 1994 betreibt sie eine eigene Praxis, zunächst in Bochum, dann in Witten in der Sundernstraße 23A. Kontakt: 7079266, info@leichtersein.de
Dazu gehört die Bewegung unbedingt dazu. Allerdings nicht die beim Wäschekorb-Hochtragen. „Zeit, ganz bewusst für mich“ müsse es sein. 30 Minuten täglich seien schon genug, ein Fitness-Studio nicht nötig: Kniebeugen, Liegestütze an der Wand, 15 Minuten Gymnastik bei der Tagesschau. „Wichtig ist vielmehr, dass der Sport in den Alltag integriert wird.“
Bewusst Mittagspause machen
Und wann kommt die Entspannung? „Am bestens morgens, mittags und abends“, sagt die Wahl-Wittenerin. Ihr Credo: Bewusst in den Tag starten, die Mittagspause gezielt nutzen um kurz abzuschalten, abends den Tag abschließen, eventuell mit einer Meditation.
Wer diese Tipps beherzigt, dem geht es besser. „Der schläft gut, arbeitet konzentrierter, denkt positiv.“ Denn so werde die innere Balance wieder hergestellt. „Und die“, das legt Susanna Hagin allen ans Herz, „die ist letztlich die tragende Säule der Fitness.“