Witten. . Der Organisator der Kleinkunstreihe „Kultur auffem Hügel“ starb am letzten Dienstag „plötzlich und unerwartet“.

„Tach auch“ – mit diesen Worten wird Micki Wohlfahrt nie mehr einen Bühnenauftritt beginnen. Der freiberufliche Kabarettist, der seit 2005 die Kleinkunstreihe „Kultur auffem Hügel“ in Heven organisierte, ist am vergangenen Dienstag plötzlich und völlig unerwartet verstorben. Der gebürtige Dortmunder wurde nur 57 Jahre alt.

An jenem Abend um 20 Uhr war noch ein Auftritt der „Kodderschnute“ im Herbeder Jever Krog geplant. „Als ich um 17.30 Uhr die Tür aufschloss, kam dann gleich der Anruf, dass Micki tot ist“, sagt Restaurantinhaber Karsten Laux tief betroffen. Er sei in seiner Wohnung gefunden worden. „Montag haben wir noch zusammen telefoniert. Alles war in Ordnung“, sagt er mit einem Kloß im Hals.

„Ein ganz warmherziger Mensch“

Inzwischen haben schon viele Freunde auf Micki Wohlfahrts Facebookseite ihrer Trauer Worte verliehen, darunter auch die Evangelische Kirchengemeinde Heven, in der er mehr als 20 Jahre als Jugendreferent tätig war. Erst vor zwei Monaten wurde er zum Presbyter der Trinitatis-Kirchengemeinde gewählt. „Er war ein ganz warmherziger Mensch“, sagt Nicole Schneidmüller-Gaiser, Sprecherin des Ev. Kirchenkreises Hattingen-Witten. Über seinen Humor sagt sie: „Er war klug, liebevoll-kritisch und nie banal. Und er hat den Finger immer in die Wunde gelegt.“

Kirchenkabarett – das war sein Ding. Schon seit 1998 war Micki Wohlfahrt aktiv im Duo „Klerikales Kabarett Kommando-K3“ mit Thorsten Schröder. Immer wieder trat er mit Gleichgesinnten auf, 2004 aber auch erstmals solo. Als Kabarettist war er weit über die Gemeindegrenzen bekannt und hatte eine große Fan-Gemeinde. Auftritte bis Januar 2017 waren längst schon geplant.

Die Trauerfeier für Micki Wohlfahrt findet am Freitag, 6. Mai, um 14 Uhr in der Evangelischen Kirche am Steinhügel in Heven statt. Bis dahin liegt auch ein Kondolenzbuch in der Kirche, die täglich von 9 bis 19 Uhr geöffnet ist, aus.