Witten. . Zum neunten Mal veranstaltet Matthias Lutz seine Vatertagsparty auf dem Sonnenschein. Er glaubt, dass am 5. Mai Sonne und Sternchen lachen.
Zum neunten Mal schmeißt Matthias Lutz seine Vatertagsparty auf dem Sonnenschein. Am Donnerstag, 5. Mai, geben sich auf dem Gelände an der Lerchenstraße wieder Stars und Sternchen das Mikrofon in die Hand. Es gibt Bratwurst, Bier, Dosensekt und vorab wahre Worte des nun 50-Jährigen.
Draußen fröstelt’s, Sie planen eine Open-Air-Party: Haben Sie nie daran gedacht, ihre Schlagersause in den Sommer zu verlegen?
Lutz: Also letztes Jahr war durchaus Sonnenschein auf dem Sonnenschein, haha! Gut, davor hat es so geregnet, dass ich fünf Paar Schuhe durchgeweicht habe. Aber diesmal wird es schön: Erstens ist der liebe Gott ein Schlagerfan und zweitens habe ich fünf Wetter-Apps und die sagen alle: 19 Grad.
An der Vatertagsparty hängt Ihr Herz, richtig?
Ja, das ist meine Heimatfeier, wie eine Geburtstagsparty. Schon wenn wir aufbauen hängen die Anwohner mit ’nem Kissen am Fenster. Da meckert keiner, dass es zu laut wird. Eher erzählen mir die Omas, wie schön ihr verstorbener Mann letztes Jahr mitgefeiert hat.
Aber ein optimaler Veranstaltungsort ist der Sonnenschein doch nicht. Zum Beispiel gibt es keine Parkplätze . . .
Trotzdem würden wir mit der Party nicht umziehen. Auf dem Sonnenschein haben wir gelernte Wege, alles ist gediegen. Und es bleibt ein Nachbarschaftsfest, auch wenn inzwischen viele von auswärts anreisen. Es kamen sogar schon Besucher mit dem Reisebus. Oder mit dem Pferdefuhrwerk, über den Rheinischen Esel.
Wie kommt es eigentlich, dass Sie dieses Fest ausrichten?
Das ist eine schöne Geschichte. Das Büro von meinem Showservice hatte ich zuerst im alten Edeka, an der Ecke Sonnenschein/Lessingstraße. Und da bekam ich natürlich auch Besuch von Promis. Jürgen Drews oder Roberto Blanco. Und die Anwohner, die Leute an der Bushaltestelle oder die mit ihrem Hund spazierengingen, die haben richtig gut geguckt. Meine Arbeit als Künstleragentur war so exotisch für die, da habe ich mir gedacht, machst mal ‘ne Party vor der Haustür. Bei der ersten kamen 300 Leute, dann wurde es immer voller
Was waren denn die Highlights in den letzten Jahren?
Jürgen Drews und Olaf Henning. Die haben wirklich die Bude gerockt. Mir ist besonders Hubert Kah in Erinnerung geblieben, aber aus anderen Gründen: Das ist ja ein etwas exzentrischer Künstler. Wir hatten ihn von Donnerstag auf Freitag zur Übernachtung im Parkhotel untergebracht. Am Sonntag rief mich eine besorgte Mitarbeiterin an: Der Herr wäre immer noch da, er habe bis jetzt sein Zimmer nicht verlassen. Ich rief Hubert auf seinem Handy an und der sagte: „Ist doch nett in Witten.“ Darum ist er einfach länger geblieben.
Dieses Jahr gibt es ja auch einen Wackelkandidaten – den RTL-Sportmoderator Ulli Potofski. Der tanzt doch gerade so schön schlecht bei Let’s Dance.
Ja, und die Leute wollen den immer weiter sehen. Wenn der am Donnerstag nicht rausfliegt, sieht es schlecht für uns aus. Selbst der doofe Wendler ist bei Let’s Dance raus und Ulli bleibt. Als er mir die Zusage gab, hat doch niemand damit gerechnet, dass er länger als zwei Folgen bei Let’s Dance durchhält.
Und was machen Sie, wenn der Moderator ausfällt?
Dann müssen die anderen, wie Matze Knop, eben länger reden.
Sie haben ja auch die ehemalige Dschungel-Queen Melanie Müller im Programm. Wie konnte denn das passieren?
Alles, was man über Melanie Müller denkt, muss man zurechtrücken. Das Mädchen ist erstens total nett, zweitens total lustig, drittens sieht sie gut aus. Die ist nicht dumm, sie weiß genau, was sie tut. Vielleicht bringt sie auch ihr Hausschwein mit. Das ist so groß wie ein Dackel, man kann es auf den Arm nehmen und richtig schön streicheln und knuddeln.
30 Künstler auf einer Bühne
30 Künstler werden beim Vatertagsfest am Donnerstag, 5. Mai, ab 11 Uhr auf der Bühne stehen: darunter Comedian Matze Knop, der regelmäßig als „Supa Richie“ im Rundfunk zu hören ist, Franca Morgano – Frontsängerin der 90er Jahre Formation „Magic Affair“, die Gruppe Geier Sturzflug und die ehemalige Dschungel-Queen Melanie Müller. „Auf vielfachen Wunsch werden auch Achim Petry und die Fetenkracher wieder die Bühne unsicher machen“, weiß Kathrin Kluy, Mitarbeiterin im Showservice.
Für Speisen und Getränke zu erschwinglichen Preisen ist ebenso gesorgt, wie für die Unterhaltung der jüngsten Besucher im beliebten Kinderland.
Der Eintritt ist wie immer frei und die Parkplätze sind ebenfalls wie immer rar. Am besten kommt man zu Fuß oder mit dem Rad über den Rheinischen Esel. Die Buslinie 379 hält auch direkt vor dem Festgelände (Haltestelle Lerchenstraße).
Die Wohnungsgenossenschaft Witten-Mitte unterstützt die Veranstaltung und stellt das Grundstück zur Verfügung. „Wir machen das zur Pflege der Nachbarschaft, um ein geselliges Beisammensein zu ermöglichen“, sagt Mitarbeiterin Heidi Schneider.