Witten. Bei einem tragischen Arbeitsunfall in Witten-Herbede wurde am Mittwochvormittag ein Arbeiter (52) getötet, sein Kollege (55) überlebte schwer verletzt.

Bei Wartungsarbeiten im Edeka-Supermarkt an der Meesmannstraße in Witten stürzte am Mittwochvormittag ein Lastenaufzug aus noch ungeklärter Ursache in die Tiefe und begrub zwei Arbeiter unter sich. Ein Mann wurde von der Kabine erfasst und verstarb. Der zweite überlebte, eingeklemmt zwischen Kabine und dem Boden des Fahrstuhlschachts .

Um 9.35 Uhr alarmierte eine Mitarbeiterin des Supermarktes die Feuerwehr: der Fahrstuhl sei auf den Reparateur gefallen. Es handele sich um einen Lastenaufzug auf der Rückseite des Supermarktes. Von der Wittener Straße aus wird Edeka Grütter beliefert. Über den Aufzug werden die Waren ins Lager und in die Geschäftsräume geschafft.

Hohlraum zwischen Kabine und Schachtboden

Laut Feuerwehrsprecher Uli Gehrke wurde ein 52-jähriger Arbeiter von der Kabine erfasst und zwischen ihr und der Schachtwand eingequetscht. Er war bei Eintreffen der Feuerwehr bereits gestorben. Der zweite Mann, 55 Jahre alt, steckte in Hohlraum zwischen Kabine und Schachtboden. Von Anfang an hätte Kontakt zu dem Überlebenden bestanden.

Es gelang den Feuerwehrmännern, die Fahrstuhlkabine mit einem Greifzug anzuheben und mit Stützen zu sichern. Erst knapp zwei Stunden später, um 11.15 Uhr konnten die Männer geborgen werden. Der auf der Freifläche neben dem Netto-Supermarkt wartende Rettungshubschrauber kam nicht zum Einsatz. Der Verletzte wurde in ein Wittener Krankenhaus gebracht. Laut Einsatzleiter Mario Rosenkranz habe er „massive Verletzungen im Beinbereich“.

Der schwer verletzte Monteur wird von Einsatzkräften der Berufsfeuerwehr und der Feuerwehr Herbede zum Rettungswagen gebracht. Er war fast zwei Stunden zwischen Fahrstuhlkabine und Schachtboden eingeklemmt. Foto: Thomas Nitsche
Der schwer verletzte Monteur wird von Einsatzkräften der Berufsfeuerwehr und der Feuerwehr Herbede zum Rettungswagen gebracht. Er war fast zwei Stunden zwischen Fahrstuhlkabine und Schachtboden eingeklemmt. Foto: Thomas Nitsche © Unbekannt | Unbekannt

Der Edeka-Markt blieb für etwa drei Stunden geschlossen. Notfallseelsorger betreuten die Mitarbeiter intensiv. Die Wittener Straße wurde während des Einsatzes für etwa zwei Stunden gesperrt, durchfahrende Autos und Lkw wählten eine Umleitung über die Meesmannstraße.

Passanten waren fassungslos

Etliche Passanten beobachteten – oft fassungslos – den Einsatz. Darunter das Ehepaar Koc, das neben der Einfahrt für die Warenanlieferung die „Pizzeria Buongiorno“ betreibt: „Das stellt man sich kaum vor: Der Mann ist heute morgen ganz normal zur Arbeit gegangen und wusste nicht, dass er nie wieder kommt.“

Am Nachmittag übernahm die Kriminalpolizei die Ermittlungen, sowie ein unabhängiger Sachverständiger und Mitarbeiter des Amtes für Arbeitsschutz. Sie wollen klären, wie die Fahrstuhlkabine abstürzen konnte.

Tödlicher Arbeitsunfall

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Bei Reparaturarbeiten an einem Aufzug bei Edeka in Witten-Herbede ist ein Arbeiter am Mittwoch schwer verletzt worden und ein anderer Arbeiter starb, nachdem er bei dem Unglückfall eingeklemmt worden war. Die Feuerwehr Witten brauchte mehr als eine Stunde, um den Verletzten zu befreien. Foto: Thomas Nitsche
Bei Reparaturarbeiten an einem Aufzug bei Edeka in Witten-Herbede ist ein Arbeiter am Mittwoch schwer verletzt worden und ein anderer Arbeiter starb, nachdem er bei dem Unglückfall eingeklemmt worden war. Die Feuerwehr Witten brauchte mehr als eine Stunde, um den Verletzten zu befreien. Foto: Thomas Nitsche © Funke Foto Services | Funke Foto Services
Bei Reparaturarbeiten an einem Aufzug bei Edeka in Witten-Herbede ist ein Arbeiter am Mittwoch schwer verletzt worden und ein anderer Arbeiter starb, nachdem er bei dem Unglückfall eingeklemmt worden war. Die Feuerwehr Witten brauchte mehr als eine Stunde, um den Verletzten zu befreien. Foto: Thomas Nitsche
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