Witten.. Wittener Friseur wurde bei Filmfestival Mercedes Benz Bokeh in Kapstadt nominiert. Eine böse Hexe trägt seine Frisur...


Es läuft momentan richtig rund für Friseur Maleeq: Erst wurde er fürs Cover-Shooting der Band „Sister Sledge“ in Rom gebucht, jetzt wurde er für seine Arbeit ausgezeichnet: Beim Mercedes Benz Bokeh, dem großen internationalen Festival für Fashion-Filme in Kapstadt, wurde der Film „Queen Brushands“ der Berliner Visagistin Einat Dan in der Kategorie „Beste Haare / bestes Make up“ nominiert. Und die Ideen für die Frisuren wurden entworfen und umgesetzt von Maleeq Osmanaj.

Fashion-Filme sind ein ganz besonderes Format: „Sie laufen auf Messen, bei Branchen-Veranstaltungen aber auch bei der Fashion-Week etwa“, erklärt der 34-Jährige. Die knapp fünfminütigen Streifen sind wie Videoclips auf den Punkt gebracht, genau konzipierte kleine Kunstwerke. „Queen Brushands“ ist eine Mischung aus Märchen und Science Fiction, mit böser Königin, ihrem Roboter und einer guten Fee.

Perücke mit Maschine bearbeitet

Die gierige Königin erinnert mit ihrem Stil ein bisschen an Lady Gaga. „Kein Wunder, die Kostüme stammen ja von Antonio Ursi, der auch für Lady Gaga arbeitet“, sagt Maleeq. Die Frisur, ein extrem kantiger Bob in verschiedenen Abstufungen, hat der Wittener ihr verpasst: Mit der Maschine hat er eine blonde Perücke entsprechend bearbeitet. „Das entsteht direkt am Set, ich passe das Styling aufs Make up an“, erklärt er.

Ende April findet das Festival in Südafrika statt. Der Wittener ist guter Hoffnung, dass es für seine Königin für einen Platz auf dem Treppchen reicht. „Aber klar, es sind viele tolle Filme nominiert.“ Er würde sich freuen, wenn es klappt: „Das ist gut fürs Ego und man wird mehr gebucht.“ Noch mehr reisen – ist Witten da eigentlich noch die richtige Basis? Maleeq winkt ab: „Klar, Düsseldorf oder Berlin wären besser – aber so sehr ich den Stress liebe, so sehr schätze ich es auch, mich in Witten anschließend zurück ziehen zu können. Hier bleibt mein Standort.“