Kantor Dr.Christian Vorbeck fesselte die Zuhörer mit Werken aus der Filmbranche an der Orgel mitgewaltigen Klängen

Seit der Einweihung der Wittener Marienorgel im Jahre 2009 ist das Konzertangebot der Stadt um eine wichtige Variante bereichert worden. Neu ist, dass der Organist nicht mehr in der Anonymität einer Empore verborgen ist, sondern an einem externen Spieltisch im Altarraum vorm Publikum spielt. Dieser Eindruck steigert das Konzerterlebnis der Zuhörer in großem Maße.

So auch beim Orgelkonzert am Ostersonntag, welches unter der Überschrift „Highlights der Filmmusik auf der Orgel“ stand. Die Zuhörer im fast vollbesetzten Kirchenraum bewunderten nicht nur das mitreißende und technisch saubere Spiel von Kantor Dr. Christian Vorbeck, sondern auch seine Fähigkeit, berühmte Musiken aus der Filmbranche originalgetreu für die Orgel umzusetzen. Dazu kommt, dass die Marienorgel wegen ihrer vielseitigen Klangfarben und Register für solche Vorhaben auch außerhalb der rein geistlichen Kirchenmusik besonders geeignet ist.

Düstere Klangfarben

Einer der ganz großen Ohrwürmer der Musicalgeschichte stand auch gleich am Anfang des Programms. Die Titelmusik aus Andrew L. Webbers „Das Phantom der Oper“ überflutete den Kirchenraum mit einer Klangfülle, die wohl nur eine große Orgel in einem akustisch passenden Raum erzeugen kann. Dagegen hat auch die beste elektronische Verstärkeranlage keine Chance. Im Kontrast dazu stand die Titelmusik aus „Das Boot“ von Klaus Doldinger. Aus völliger Stille heraus erzeugte die Orgel unheimliche und düstere Klangfarben, bis das Boot in seiner schrecklichen und faszinierenden Gestalt aus der Unendlichkeit des Atlantiks erschien.

Die Musik „Conquest of Paradise“ vom griechischen Komponisten Vangelis wurde besonders bekannt beim Einmarsch von Henry Maske in den Boxring. Diese eingängige und martialische Marschmelodie wurde vom Solisten mit ständiger Steigerung und musikalischen Ausschmückungen mitreißend vorgetragen. Das Publikum ging mit und spendete reichlich Zwischenbeifall. Verschiedene Titel aus „Star Wars“ von John Williams beendeten einen packenden Orgelvortrag.