Witten. . Friseur Maleeq wurde für Cover-Aufnahmen der Gruppe Sister Sledge gebucht. In Rom machte er die Schwestern fürs Shooting schön. Fortsetzung folgt...
Sie waren die Disco-Königinnen der 70er-Jahre. Zu ihrem Hit „We are Family“ wird bis heute auf den Partys gesungen und getanzt. Jetzt haben Sister Sledge in Rom Fotos für ein neues Cover gemacht. Logisch, dass die drei Schwestern dabei die Haare schön haben wollten – und deshalb ließen sie zum Shooting den Wittener Friseur Maleeq Osmanaj einfliegen.
Zugegeben: Als die Anfrage kam, wusste Maleeq zuerst nicht so ganz genau, um wen es sich handelt. „Klar, den Namen hatte ich schon gehört, aber die drei sind ja nicht so meine Generation“, sagt der 34-Jährige. Gut 60 Jahre alt sind die Sängerinnen inzwischen, stehen aber immer noch in aller Welt auf der Bühne. In Rom hatten sie für den Papst gesungen. Und dann? Diven-Alarm beim Shooting? „Nein, überhaupt nicht“, versichert Maleeq. „Die waren total locker.“ Auch dass er sie beim Reinkommen nicht gleicht erkannt hat, hätten sie ihm nicht übel genommen. „Dann haben sie ein paar Töne angestimmt – da war alles klar.“
Über Michael Jackson geplaudert
Über die Visagistin Beatrice Contino, die Maleeq von der Pariser Fashion Week kennt, war der Kontakt zustande gekommen. „Ich bin als Stylist ja viel international unterwegs – das wissen hier die wenigsten“, sagt er. Contino war bei den Aufnahmen fürs Make Up zuständig und fragte bei Maleeq an.Was kann er, was Friseure in Rom nicht können? „Ich kann sehr gut und schnell im Stress arbeiten“, stellt Maleeq sein Licht unter den Scheffel. Seine Referenzen sind nämlich noch ganz andere: fünf Cover auf der Vogue, Mitarbeit bei vielen großen Mode-Shows von Guido Maria Kretschmer bis Thomas Rath, Styling von Promis wie Joan Collins und Franz Beckenbauer.
Und jetzt noch Sister Sledge: „Darauf bin ich ganz besonders stolz – allerdings hab ich erst hinterher so richtig realisiert, was ich da für Motown-Größen vor mir hatte“, schwärmt Maleeq, ein bekennender Michael-Jackson-Fan. „Mit ihm haben die Schwestern privat viel Zeit verbracht – davon haben sie erzählt.“
Drei verschiedene Outfits
Viel Zeit zum Plaudern blieb in Rom allerdings nicht. Morgens ging’s los, bis 23 Uhr mussten die Aufnahmen im Kasten sein. In drei Outfits wurden die Sängerinnen fotografiert: „Erst ganz locker, dann wie Paradiesvögel mit schrillen Accessoires und zum Schluss seriös-streng. Über 4000 Fotos sind entstanden – eines davon haben die Sisters nun als Profilbild auf ihrer Facebook-Seite.
Im April kommen die drei auf Tour nach Deutschland. „Dann soll ich sie wieder frisieren“, freut sich der Wittener. Er hofft, dass ihm das weitere Türen öffnet. Lady Gaga stylen – das wäre sein Traum-Job. Eine Einladung ihres Managers zur New York Fashion Week hat er schon in der Tasche.