Mit Amtseinführung in St. Marien hat er jetzt die Leitung der Pastoralverbünde Mitte und Ost inne. 2017 wird der Aufgabenbereich weiter wachsen.

Offiziell hat er diese Stellen schon seit dem 1. Februar inne, jetzt ist er auch wirklich da: In einem Festhochamt mit mehr als 500 Besuchern in der Kirche St. Marien wurde Pfarrer Friedrich Barkey (52) am Sonntagnachmittag in gleich zwei Ämter eingeführt.

Er ist neuer Pfarrer der Gemeinde St. Marien mit 4700 Gläubigen und zugleich Leiter des Pastoralverbunds Witten-Mitte. Diesen bildet St. Marien gemeinsam mit St. Vinzenz und damit 2300 weiteren Katholiken. In beiden Ämtern folgt Barkey Pfarrer Reinhard Edeler, der zum 1. Oktober nach Wiedenbrück gegangen ist.

Barkey war bereits Leiter des Pastoralverbunds (PV) Witten-Ost, in dem sich die katholischen Gemeinden St. Joseph Annen, St. Maximilian Kolbe Stockum und St. Pius Rüdinghausen gerade zur Pfarrei Heiligste Dreifaltigkeit mit rund 10 000 Seelen zusammengeschlossen haben. Seine „alte“ Gemeinde lässt den jovialen und dem Leben zugewandten Geistlichen nur ungern ziehen, das wurde in den Grußworten am Ende der Messe überdeutlich. Trotzdem blieb vielen „auch ein lachendes Auge“ – schließlich bleibt Barkey Leiter der PV Witten-Ost.

Der nächste Schritt zeichnet sich bereits ab: 2017 stößt der Pastoralverbund Ruhrtal mit St. Franziskus und Herz Jesu hinzu. Barkey soll dann zum Leiter des gesamten Pastoralen Raums Witten (ohne Herbede, das zum Bistum Essen gehört) ernannt werden. Dann wird er für rund 22 000 Katholiken in Witten verantwortlich sein.

Angesichts immer größerer Räume und immer weniger Priester stehen die Katholiken nach den Worten von Dechant Dr. Norbert Bathen vor der Frage: „Kirche in Witten – wozu bis du da?“ Die Antworten müssten Hauptamtliche, Ehrenamtliche, alle Gremien und Gruppen und die Gläubigen gemeinsam geben, sagte Barkey der WAZ. Die persönliche Herausforderung sei groß, er lasse sich aber nicht bange machen. „Für mich ist das Evangelium eine Frohbotschaft und keine Drohbotschaft.“ Angesichts seiner wachsenden Leitungsaufgaben verwies er auf den Wahlspruch seiner Priesterweihe, den er auch jetzt wieder zu seiner Amtseinführung ausgesucht hatte. Ein Wort aus dem Korintherbrief: „Wir wollen nicht Herren über euren Glauben sein, sondern Diener eurer Freude.“