Witten. . Das Tonstudio im Ev. Krankenhaus gibt es nicht mehr. Dafür dürfen drei Bürgerfunker zum krönenden Abschluss noch einmal live auf Sendung.
Nach fast 40 Jahren schloss Ende Januar das Tonstudio im Ev. Krankenhaus, im Februar wurde dann der Raum im zweiten Stock total entkernt – damit ging ein Stück Wittener Radiogeschichte zu Ende. Nun gibt es für die drei Radiomacher von Antenne Witten noch einen Nachtrag: eine Live-Sendung am Schalttag (Montag, 29. Februar) um 19 Uhr direkt aus dem Funkhaus von Radio Ennepe Ruhr.
Christian Lukas, Marek Schirmer und Michael Winkler freuen sich schon auf diese Ausnahmeregelung, denn eigentlich muss der Bürgerfunk immer als „Konserve“ vorproduziert sein. Techniker der 52-Minuten-Sendung (UKW 104,2 bzw. 92,7) wird Redaktionsleiter Andreas Wiese aus Wetter sein.
Gute Zusammenarbeit
Peter Dziadek, Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft des Lokalradios sagt dazu: „Wir wollen damit die jahrelange gute Zusammenarbeit mit den Bürgerfunkern aus Witten würdigen. Deren selbstgemachte Sendungen waren stets eine Bereicherung unseres Lokalprogramms“. Michael Winkler ergänzt: „Das Landesmediengesetz fördert mit dem Bürgerfunk explizit die Teilhabe an einem Massenkommunikationsmittel und ermöglicht somit die Medienkompetenz der Hörer.“
Einige der ehrenamtlichen Radio-Macher machten ihre ersten Gehversuche im Ruhrstadtstudio, entdeckten dort ihr Talent und ergriffen Berufe im medialen oder journalistischen Bereich: Lothar Ackva zum Beispiel ist heute Moderator beim Südwestrundfunk in Mainz, Thomas Rogalla wurde Redakteur bei der taz und arbeitet heute bei der Berliner Zeitung. Inga Hinnenkamp ist als Radio- und Fernsehautorin für den WDR und für das „DRadio Wissen“ in Köln tätig. Schließlich ist der heutige Vorsitzende der Veranstaltergemeinschaft vom Lokalsender Radio Ennepe Ruhr, Peter Dziadek aus Herdecke, viele Jahre Moderator beim Krankenhausfunk gewesen.