Witten. . Wittener Künstler Lutz Quambusch beklagt die Zerstörung seiner Skulptur am Haus Witten. Offenbar waren Vandalen am Werk.
In Witten gibt es den nächsten Fall von Vandalismus. Beschädigt wurde eine Skulptur des Künstlers Lutz Quambusch, die auf der Grünfläche zwischen Haus Witten und dem Saalbau platziert ist.
„Ein Paar für Witten“ – das ist der Name der Skulptur, die Quambusch 2002 im Rahmen der Aktion „Ab in die Mitte“ entwarf und mit Schülern errichtete. Ziel war die Verschönerung der Innenstädte in Nordrhein-Westfalen. Vor einigen Tagen machten Mitarbeiter des Kulturforums Quambusch auf die Schäden an seinem Kunstwerk aufmerksam. Unter anderem wurde der Kopf einer der beiden sich umarmenden Figuren abgeschlagen. Quambusch fand ihn neben der Skulptur. „Da lag auch ein Schlagstock. Das war reiner Vandalismus, das zeigen die Spuren“, meint der Wittener Künstler.
Dass an der Ruhr offenbar nicht alle etwas mit öffentlich ausgestellter Kunst anfangen können, bewiesen jüngst die Jugendlichen, die hochwertige Lichtstrahler am Kreisverkehr an der Friedrich-Ebert-Straße zerstörten. Weil es eine Videoaufnahme gab, konnten die Täter in dieser Sache ermittelt werden. Auch die in der Stadt ausgestellten Figuren der Bildhauerin Christel Lechner wurden in der Vergangenheit zu Objekten mutwilliger Zerstörung.
Restauration aus eigener Tasche
“Jetzt hat es mich mal erwischt“, sagt Quambusch. Die Polizei habe ihm wenig Hoffnung auf Ergreifung der Verursacher gemacht. Versichert ist die Skulptur nicht. „Ich zahle die Restauration aus eigener Tasche“, so Quambusch. So macht er es schon seit Jahren. Kleinere Arbeiten seien immer mal wieder notwendig. „So eine Zerstörung wie jetzt, habe ich aber noch nicht erlebt.“
Wenn das Wetter besser ist, wird er die Schäden beseitigen. Die mittlerweile bunte Skulptur soll demnächst zudem einen neuen Anstrich bekommen. „Mehr Wärme, passend zum Frühling“, sagt Quambusch. Ob das die Vandalen fern hält?