Bei strahlendem Sonnenschein rollten am Samstag rund 250 Oldtimer zum Industriemuseum. Publikumspreis für das schönste Fahrzeug ging an Harald Schmidt mit seinem Audi/NSU Baujahr 1970

Alte Autos, schöne Kulisse und strahlender Sonnenschein: Das erste Wittener Oldtimerfestival, organisiert von Stadtmarketing und Oldtimer-Stammtisch, landete einen Volltreffer. Am Samstag wurden alle Erwartungen der Veranstalter übertroffen. Rund 250 alte Schätzchen rollten am Gelände der Zeche Nachtigall an.

Besonders beeindruckend war die Typenvielfalt: Isetta, Vespa, Traktor, DKW, VW-Käfer, Cadillac, Rolls-Royce, NSU, Audi und auch der gute alte VW-Bulli. „Üblicherweise ist jeder Oldtimerfahrer auch Schrauber”, weiß Thomas Schmidt vom Stadtmarketing.

Bereits am Samstagmorgen trafen sich rund 40 Fahrzeuge zu einer Ausfahrt. „Wir wollen viele Leute aus der Region hier hinbringen und ihnen unsere Stadt zeigen”, sagte Schmidt. Stationen der historischen Rundfahrt waren der Rathausplatz, Haus Herbede, das Bergerdenkmal und der Helenenturm. Ziel war schließlich die Zeche Nachtigall.

Dort trafen sich dann im Laufe des Tages immer mehr Oldtimerfreunde, mit oder ohne Fahrzeug. „Umweltbewusstsein hin oder her, früher hat man einfach schönere Autos gebaut”, sagte Bernd Thurow, der den Tag nutzte, um einen Ausflug zur Zeche Nachtigall zu machen.

Thomas Ribek war mit seinem orangefarbenen VW-T 1 Bulli angereist: „Hier kann man sehen, was die Leute so alles im Winter zusammenschrauben.” Er hatte es sich auf einem Campingstuhl gemütlich gemacht. Sein Nachbar hatte eine Decke mit alten Gaszügen, verstaubten Spiegeln und Modellautos ausgebreitet. Er selbst hatte ein paar Fotos von der Lebensgeschichte seines Bullis zusammengestellt – Nostalgie pur.

Ortwin Fielicke war mit seinem grünen Traktor Baujahr 1956 zum Festival gekommen. Er hatte einen kleinen Einzylinder-Ottomotor als Modell mitgebracht und zeigte großen und kleinen Oldtimerfreunden, wie die elf Pferdestärken seines Deutz-Treckers auf die Straße gebracht werden.

Deutlich kleiner, aber genauso umringt war der Mini MK II von Jürgen Johannsen. Der Schrauber aus Hattingen lobte die Organisatoren: „In Verbindung mit der Historie der Zeche Nachtigall ist das Treffen hier sehr schön.” Außerdem habe man an wichtige Kleinigkeiten gedacht, wie zum Beispiel WC's oder Kinderschminken.

Das älteste Auto war ein grüner Austin aus dem Jahr 1929. Den Publikumspreis für den schönsten Oldtimer bekam Harald Schmidt aus Ennepetal für seinen grünen Audi/NSU, Baujahr 1970. Im Fenster steht: „Ich bin nicht alt, ich bin ein Klassiker.”

Vielleicht wird auch das Oldtimerfestival auf der Zeche Nachtigall ein Klassiker. Auf jeden Fall wird es laut Stadtmarketing eine Wiederholung geben.