Witten. Das Feuer in einer geplanten Flüchtlingsunterkunft darf die Willkommenskultur in Witten nicht erschüttern, meint WAZ-Redaktionsleiter Jürgen Augstein.
Ein Feuer macht die geplante vorbildliche Unterbringung von Flüchtlingen auf dem Gelände des Instituts für Waldorfpädagogik zunächst zunichte. Dass die Stadt plötzlich wieder ohne Unterkunft für 25 Menschen dasteht, ist das eine. Viel schlimmer ist das Signal, das von diesem erneuten Brand auszugehen scheint: Flüchtlinge sind in Witten unerwünscht.
Sicher: Es ist noch nicht erwiesen, dass es Brandstiftung war. Aber allein die Tatsache, dass zum zweiten Mal in sechs Monaten ein Haus für Asylbewerber brennt, ist schlimm genug. Was auch immer dahintersteckt: Dieser Brand kann und darf die Willkommenskultur in der Ruhrstadt nicht erschüttern.