Witten. . Bevor Pfarrer Friedrich Barkey zur Marien-Gemeinde wechselt, hat er den Pastoralverbund Witten-Ost zur „Heiligsten Dreifaltigkeit“ vereint.
In der Morgenandacht am Freitag kam die Neuigkeit den ersten Gemeindemitgliedern von St. Marien zu Ohren: Krankenhausseelsorger Winfried Holtgreve teilte ihnen mit, dass es nun einen Nachfolger für Pfarrer Edeler gibt. Friedrich Barkey wird ab 1. Februar die Innenstadtgemeinde und den Pastoralverbund Witten-Mitte leiten. Das hat weitreichende Konsequenzen: Mit dieser Position sei auch die zukünftige Leitung des gesamten pastoralen Raums verbunden, zu dem alle katholischen Wittener Gemeinden des Bistums Paderborn zusammengeschlossen werden sollen, bestätigt Barkey.
Drei Gemeinden jetzt eine Pfarrei
Ab 2017 sei mit der Umstrukturierung zu rechnen, die dem Priestermangel und sinkenden Mitgliederzahlen geschuldet ist. „Jetzt geht es richtig rund“, formuliert es der 52-Jährige, den es „reizt, in Witten zu bleiben“. Längst hat der Annener Pfarrer auf die anstehenden Veränderungen reagiert und erste Vorarbeiten für den Aufbruch geleistet, um den Pastoralverbund Witten-Ost, den er leitet, unter dem Namen „Heiligste Dreifaltigkeit“ zu einer Pfarrei zu vereinen.
Festgottesdienst und Fußmärsche
Die neue Pfarrei „Heiligste Dreifaltigkeit“ feiert die Vereinigung der drei Kirchengemeinden am Sonntag, 24. Januar.
Treffpunkt ist um 10 Uhr am Salinger Feld 14 (Getränke Kosmol). Wer will, startet ab 9.15 Uhr zu Fuß in Stockum und Rüdinghausen, 9.30 Uhr in Annen. Später ziehen alle gemeinsam zur Pfarrkirche St. Joseph.
Solch eine Neugründung müsse stets zum 1.1. eines Jahres erfolgen, weshalb St. Joseph in Annen (knapp 5000 Mitglieder), St. Pius in Rüdinghausen (knapp 3000) und St. Maximilian Kolbe in Stockum (knapp 2000) seit Neujahr nicht mehr drei Gemeinden, sondern eine Pfarrei sind. „Natürlich arbeiten wir alle ohnehin schon seit Jahrzehnten zusammen“, betont Friedrich Barkey. Die Umbenennung habe lediglich verwaltungstechnische und rein rechtliche Gründe. Gerade sei man damit beschäftigt, Adressen zu ändern, Stempel und Siegel zu erneuern. Ansonsten, sagt Barkey, „ändert sich erst mal nichts“. Noch seien zum Beispiel alle drei Pfarrbüros besetzt. Natürlich blieben auch die Patronate der Kirchen bestehen. Und einen gemeinsamen Pfarrgemeinderat gibt es bereits seit 2013.
Wichtig ist Barkey, dass das jeweilige Gemeindeleben in allen drei Stadtteilen erhalten bleibe. Natürlich werde es langfristige Veränderungen geben, doch anstatt sonntags Gottesdienste ausfallen zu lassen, müsse man andere Formen finden und den Ehrenamtlichen mehr Verantwortung übertragen: „Wir machen zum Beispiel gute Erfahrungen mit Wortgottesfeiern, die auch Laien mit bestimmten Fortbildungen halten können.“ Denn: „Die Gemeinde muss zusammenkommen.“
Name demokratisch gewählt
„Heiligste Dreifaltigkeit“ – der neue demokratisch gewählte Name habe übrigens nichts damit zu tun, dass drei Gemeinden betroffen sind. Es sei „ein theologischer Titel, der den Glauben an den dreifaltigen Gott“ verdeutliche. Das Patronatsfest wird am Sonntag nach Pfingsten gefeiert.
Friedrich Barkey ist zuversichtlich, was den Aufbruch in neue Zeiten angeht: „Wir gehen los mit realistischen Ansprüchen, Offenheit und nicht zuletzt gesundem Gottvertrauen im Marschgepäck.“