Thomas Stotko, der seine Verdienste um die Wittener SPD haben mag, hat spät, aber gerade noch rechtzeitig den Plan für eine erneute Landtagskandidatur aufgegeben. Er dürfte erkannt haben, dass er keine Chance mehr hat, überhaupt aufgestellt zu werden.
Was früher in der Partei ein Selbstläufer gewesen sein mag – die wiederholte Kandidatur bis zum verdienten Ruhestand –, ist es längst nicht mehr. Außerdem haben ihm die Genossen nie verziehen, dass er einerseits die zwar ungeliebte Sonja Leidemann wegen nicht gezahlter Sonderbeiträge gejagt hat, selbst aber keine Mitgliedsbeiträge entrichtete.
Als Parteichef hatte Stotko aus dieser Affäre zwar schnell die Konsequenz gezogen, nie aber als Abgeordneter. Das tut er jetzt mit viel Verspätung, auch wenn er andere Gründe für seinen Rückzug vorgibt. Recht hat er damit, dass er sich und der Partei neuen Ärger erspart.