Witten. Eine 24-Jährige, die mit ihrem Freund (33) erneut beim Klauen erwischt wurde, muss ihre Strafe vermutlich absitzen. Die junge Frau ist schwanger.

Am Mittwoch (13.1.) standen zwei Prozesse gegen Diesbespärchen auf dem Programm. Ein 33-Jähriger und seine Freundin (24) wurden wegen gewerbsmäßigem Diebstahl zu einer Gefängnisstrafe von zehn bzw. sechs Monaten verurteilt.

Sie hatten sich im Juni in der Parfümerieabteilung von Galeria Kaufhof bedient: Kosmetikartikel im Wert von knapp 600 Euro erst versteckt, dann das Geschäft verlassen, um zurückzukehren und dann in einer Umkleide die Sicherheitsetiketten zu entfernen und endgültig zu verschwinden. „Wir hatten kein Geld und nichts zu essen für unser Kind“, versuchte sich der Hartz-IV-Empfänger an einer Erklärung. Für einen Beinahe-Diebstahl zwei Tage später an gleicher Stelle wurde das Pärchen freigesprochen. Ein Ladendetektiv war frühzeitig auf die beiden aufmerksam geworden.

Schon zu oft in die Regale gegriffen

Falls das Urteil rechtskräftig wird, geht es für die 24-Jährige nach einer kurzen Knast-Episode Ende des Jahres wieder hinter Gitter. Besonders bitter: Sie ist schwanger. Dass das Paar sein zweites Kind erwartet, konnte und wollte Richterin Dr. Barbara Monstadt nicht mehr mit einer Bewährungsstrafe „belohnen“: Zu oft griffen beide schon in die Regale oder fuhren mit öffentlichen Verkehrsmitteln, ohne zu bezahlen.

In einem zweiten Fall sollte es um eine fast identische Tat gehen: Ein ebenfalls junges Paar (26 und 27) soll in der Parfümabteilung von Galeria Kaufhof lange Finger gemacht haben. Da sie den Gerichtstermin schwänzten, erging Haftbefehl.