Witten. . Ab Januar wird gebaut. Der TuS Stockum bekommt einen 400 000-Euro-Kredit von der NRW-Bank. Geld für einen Anbau an die Stockumer Mehrzweckhalle.
Nach fast sechsjähriger Planung und vielen Auseinandersetzungen mit dem angrenzenden Edeka-Markt kann der TuS Stockum, zweitgrößter Wittener Sportverein, jetzt seinen Hallenanbau an der Pferdebachstraße verwirklichen.
Die NRW-Bank gab grünes Licht für den dazu notwendigen Kredit über 400 000 Euro. „Wir starten in der ersten Januarwoche mit dem Bau“, erklärt TuS-Vorsitzender Peter Ludwig.
Eigentlich sollte der Bagger schon rollen. Da man jedoch – wider Erwarten – drei Monate auf die Zusage der Bank habe warten müssen, „verschiebt sich alles in das neue Jahr“. Der Grund: Die Erdarbeiten und das Erstellen der Bodenplatte nähmen etwa fünf Wochen in Anspruch. Ludwig: „Damit kämen wir in die Zeit zwischen Weihnachten und Silvester, in der nicht gearbeitet wird.“
Künftig weitere Sportangebote vor 17 Uhr möglich
Dem Verein beschert der spätere Baustart noch mal viel Arbeit. „Mit 30 Gewerken müssen neue Termine vereinbart werden.“ Klappt dann alles wie geplant, könnte der Anbau, für den die Sparkasse Witten einen Kredit von 50 000 Euro gewährt, im Mai eröffnen.
Das neue eingeschossige Gebäude, das vor die Front der Mehrzweckhalle gesetzt wird, beherbergt zwei Hallen – 180 und 110 Quadratmeter groß. Diese ermöglichen dem TuS weitere Sportangebote vor 17 Uhr.
Der TuS Stockum ist mit 1700 Mitgliedern der zweitgrößte Sportverein der Stadt. Nur die Sportunion Annen ist noch größer. Mit seinem Hallenanbau, den der TuS auf gepachtetem städtischen Grund selbst finanziert, können im nächsten Jahr fast alle Sportangebote des Vereins auch in Stockum stattfinden, freut sich TuS-Vorsitzender Peter Ludwig.
„Wir entspannen damit die Hallensituation in Witten“
Die beiden neuen Hallen des Anbaus seien für fast alles geeignet – „außer für Ballsport“. Ludwig: „Wir bedanken uns ausdrücklich bei der Wittener Sparkasse und Thomas Richter, (SPD-Fraktionsvorsitzender), die sich um eine schnelle Kredit-Zusage bemüht haben.“
Die bisherige 1200 Quadratmeter große Mehrzweckhalle ist eine Dreifachturnhalle. „Die Lärmdämmung ist gleich null.“ Was für die Nutzer nicht immer angenehm sei, wenn auf der einen Seite zum Beispiel Handball, auf der anderen Tai-Chi stattfinde. Bislang kann – mit Ausnahme eines 40 Quadratmeter großen Gymnastikraums im Keller – die städtische Mehrzweckhalle vom Verein erst ab 17 Uhr genutzt werden. Ludwig: „Vorher ist sie für den Schulsport reserviert.“
Der Anbau wird es dem TuS ermöglichen, zum Beispiel auch vormittags Sportangebote zu machen. Ein weiterer Vorteil des Neubaus: Der TuS nutzt bislang auch Sporthallen der Erlenschule, der Holzkampschule und des Albert-Martmöller-Gymnasiums. „Darauf können wir künftig verzichten. Wir entspannen damit die Hallensituation in Witten“, betont Peter Ludwig. Außerdem: Die 100 Übungsleiter und Betreuer des Vereins müssen künftig für ihre Einsätze nicht mehr durch die Stadt fahren.
Brigitta Hasler, Inhaberin des Stockumer Edeka-Marktes gleich neben der Mehrzweckhalle, hätte den eingeschossigen Neubau dennoch gerne verhindert. Sie fürchtet weiterhin, dass dieser auch zusätzlichen Autoverkehr mit sich bringen wird. „Die Sportler werden dann auf unserem Parkplatz parken. Das Problem habe ich jetzt schon.“