Witten. . Rund 350 freiwillige Brandschützer gibt es in der Stadt. Die Wittener Berufsfeuerwehr würde sich über weitere 90 ehrenamtlichen Kräfte freuen.
Feuerwehrchef Hans-Joachim Donner könnte neben den rund 350 freiwilligen Feuerwehrleuten in der Stadt noch rund 90 weitere ehrenamtliche Kräfte gebrauchen, wie er betont.
Seit 20 Jahren sei die Zahl der Ehrenamtler konstant, was angesichts sich ständig wandelnder Arbeits- und Lebenswelten auch nicht selbstverständlich sei, so Donner. „Unser Nachwuchs rekrutiert sich aus den Jugendfeuerwehren.“ Das Problem sei, dass bei Bränden am Tag von fünf alarmierten freiwilligen Kräften ein Ehrenamtlicher kommen könne.
Hintergrund: In den freiwilligen Löscheinheiten arbeiten Ehrenamtler im Alter zwischen 18 und 60 Jahren, manche auch bis 63. „Darunter sind Leute, die eine Ausbildung oder ein Studium machen, die anderen sind berufstätig und haben ihre Arbeitgeber auch nicht alle in Witten.“ Wenn jemand etwa in Duisburg sein Geld verdiene, könne dieser tagsüber nicht einmal eben zum Löschen eines Brandes nach Hause eilen.
Durch Beruf und Familie beansprucht
„Wir haben auch freiwillige Feuerwehrleute, die beruflich in verantwortungsvollen Positionen sind und ihren Arbeitsplatz auch nicht immer verlassen können.“ Junge freiwillige Helfer würden nach einer Lehre oder mit dem Hochschulabschluss in der Tasche schon einmal den Wohnort wechseln und als ehrenamtliche Kräfte dann leider ausscheiden, fügt der stellvertretende Feuerwehrchef Mario Rosenkranz hinzu.
Die Altersgruppe zwischen 30 und 45 Jahren wiederum sei oft durch Beruf und Familie zeitlich stark beansprucht. „Da kommen die Leute dann mit Mitte 40 wieder zu uns, wenn die Kinder groß sind oder die berufliche Situation stabiler ist.“