Witten. . Das Kunstwerk auf dem Kreisel in Rüdinghausen soll anregen, über Verantwortung und Zukunft nachzudenken. Für einen Katalog werden Beiträge gesucht.

Die Skulptur „Verantwortung Zukunft“ des zeitgenössischen chinesischen Künstlers Ren Rong auf dem Kreisel in Rüdinghausen soll Wittener anregen, selbst über die Themen Verantwortung und Zukunft nachzudenken. 14 Figuren sind in dem Kunstwerk scherenschnittartig dargestellt. Für einen Kunstkatalog werden jetzt 14 Personen oder Gruppen der Ruhrstadt gesucht, die ihre eigenen Geschichten erzählen.

Erster privat gepflegter Kreisel

Eine Erfolgsgeschichte, die viel mit Verantwortung, aber auch mit Engagement zu tun hat, ist die Pflege des Kreisels. Norbert Slabon, Inhaber der Firma Haus- und Grundstücksservice, kümmert sich seit kurzem ehrenamtlich um die Grünfläche, die das Kunstwerk umgibt. Während in Bochum bereits viele Kreisel durch private Garten- und Landschaftsbauer gepflegt werden, die dort auch Werbung für sich machen dürfen, ist der Rüdinghauser Kreisel der erste dieser Art in Witten.

So nehmen Sie an der Aktion teil

Wer seine eigenen Gedanken zum Thema Verantwortung und Zukunft für den geplanten Katalog verschriftlichen möchte, kann sich per E-Mail an Prof. Detlef Mache (projekt@verantwortung-zukunft.de) wenden.

Die Retrospektive von Ren Rong ist vom 20. Februar bis 15. Mai 2016 im Osthaus Museum Hagen zu sehen.

Auch Norbert Slabon soll künftig eine kleine Werbetafel anbringen dürfen. Diese sei bereits in Arbeit. Bis Slabons Firma aber tatsächlich den Kreisel pflegen durfte, gab es einige Vorgespräche mit der Stadt. Einfach mit dem Rasenmäher anrücken, das würde nicht gehen. „Es gibt viele Sicherheitsauflagen, die man dabei einhalten und mit dem Grünflächenamt absprechen muss“, erklärt Norbert Slabon. Dass sich der Gartenpfleger dennoch unentgeltlich engagiert, dafür dankte ihm jetzt auch Bürgermeisterin Sonja Leidemann.

Nach den Wünschen des Künstlers hat Norbert Slabon den Rollrasen um die Skulptur ausgelegt und einige wenige Rosen gepflanzt. „Ren Rong hatte sich gewünscht, dass die Bepflanzung dezenter bleibt“, weiß der Wittener Prof. Detlef Mache, der mit dem Künstler in Kontakt steht. Zu Ren Rongs aktueller Ausstellung im Hagener Osthaus Museum wird bald ein Katalog erscheinen, der auch das Rüdinghauser Kunstwerk zeigt. Gesucht werden dafür noch 14 Geschichten aus Witten.

Objekt wird angestrahlt

Verantwortung und Zukunft, diese Themen sollen bei den Beiträgen im Mittelpunkt stehen. In welchen Bereichen Bürger auf nachhaltiges Engagement oder neue Perspektiven stoßen, ist für den Katalog bewusst offen gelassen worden. „Das könnte eine Geschichte über Flüchtlingshilfe sein“, erläutert Prof. Mache, „aber vielleicht ist ja auch eine Schulklasse bereit, über ihre Zukunftsvorstellungen zu schreiben.“

Zur Inspiration kann das Kunstwerk allemal dienen, sogar nachts. Denn bei Dunkelheit wird die Skulptur jetzt sogar angestrahlt. Eine weitere Geschichte des Engagements: Denn die Stadtwerke übernahmen hierbei die Verantwortung und stifteten die Strahler.