Witten. . An der Grundschule Rüdinghausen gab es Klagen über die Arbeit einer von der Stadt beauftragten Reinigungsfirma. Die Hüllbergschule geht „eigenen Weg“.
An der Rüdinghauser Grundschule hatte es am 23. Oktober Ärger mit der Reinigungsfirma gegeben. Die Schulküche blieb geschlossen, weil das von der Stadt beauftragte Unternehmen zwei Tage lang nicht den Fußboden säuberte, wie es hieß. Auch in anderen Schulen soll es Probleme mit der Reinigung geben. Elternvertreter in Rüdinghausen haben gehört, dass sich die Stadt offenbar von der beauftragten Fremdfirma trennen möchte, die ihren Sitz in einer benachbarten Ruhrgebietsstadt hat.
Klaus Böde, Leiter des Amtes für Gebäudemanagement, wollte dies am Mittwoch nicht bestätigen, sagte aber, dass man bei Problemen mit Putzfirmen sofort mit ihnen Kontakt aufnehme. Böde: „Wir lassen einige städtische Schulen seit zwei, drei Jahren von Unternehmen säubern. Die dortigen Hausmeister kontrollieren täglich, ob die Arbeit erledigt wird.“ Gebe es Gründe für Beanstandungen, werde sein Amt informiert, das dann Kontakt mit der jeweiligen Firma aufnehme. Klappe die Zusammenarbeit gar nicht, sei es selbstverständlich möglich, „einen Auftrag zu kündigen“. Die Leiterin der Rüdinghauser Grundschule möchte sich zu dem Thema nicht äußern.
Drei Reinigungsfirmen beschäftigt
Am 23. Oktober, als die Schüler wegen eines schmutzigen Fußbodens in der Schulküche kein warmes Mittagessen erhielten (wir berichteten), hatte Christiane Klute-Trotta, Elternvertreterin der Nachmittagsbetreuung, auch geklagt: „Seit einem halben Jahr kämpfen wir darum, dass hier regelmäßig sauber gemacht wird, jetzt ist das Maß voll.“ Ihre Tochter Chiara und andere Schüler hätten sich auch immer wieder über schmutzige Toiletten in der Schule beschwert. Petra Pluppins, Leiterin der offenen Ganztagsbetreuung, betonte, dass nach dem Vorfall vom 23. Oktober in der Schule wieder geputzt worden sei. „Am folgenden Montag war unsere Küche wieder auf.“ Zu hören ist jedoch auch, dass die Hausmeisterin der Grundschule in der Küche auch schon mal nachputze, wenn dies notwendig sei.
Schulpflegschaftsvorsitzende Andrea Quellenberg hatte über das „Putz-Thema“ mit ihrem Kollegen von der Hüllbergschule in Annen gesprochen. „Denn die haben die gleiche Firma, den gleichen Putzmann, bei dem man den Eindruck hat, dass er noch nie einen Putzlappen in der Hand hatte“, so Quellenberg. Schulleiterin Maria Nehm wollte dazu keine Stellung nehmen, erklärte aber: „Wir haben hier unseren eigenen Weg gefunden.“
Nach Angaben der Stadt arbeiten drei Reinigungsfirmen an 18 Wittener Schulen und Kindergärten. Die übrigen städtischen Objekte werden von 100 eigenen Mitarbeitern geputzt.