Witten. Bis Jahresende 800 Zuwanderer in Witten erwartet. Spätestens ab Januar 2016 wird weiterer Wohnraum benötigt. Bürger können sich im Rathaus melden
Die Stadt Witten bittet alle Bürger und Akteure des Wohnungsmarktes noch einmal, dem Amt für Wohnen und Soziales freie Wohnungen oder geeignete Gebäude für die Unterbringung von Asylbewerbern und Flüchtlingen mitzuteilen – denn seit dem letzten Appell dieser Art hat sich die Situation in der Ruhrstadt schon wieder merklich zugespitzt. Weltweit sind inzwischen 60 Millionen Menschen auf der Flucht. Tausende kommen in Deutschland, in NRW, in den Ruhrgebietskommunen an.
Auch Witten hat seit 22. Juli eine Notunterkunft. Zudem leben aktuell 754 Flüchtlinge in der Ruhrstadt, die Witten regulär zugewiesen wurden. Nicht alle können in den städtischen Unterkünften untergebracht werden.
Situation ungewiss
Wer geeignete Gebäude kennt, sollte sich melden unter: 581-5011 oder E-Mail an wohnen.soziales@stadt-witten.de. „Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen, die bereits Mietwohnungen angeboten haben oder Hinweise auf Wohnungen bzw. geeignete Gebäude gegeben haben“, betont Stadtsprecherin Lena Kücük.
Aber: Angesichts der jüngsten Prognose der Bundesregierung von 800 000 Flüchtlingen muss Witten in diesem Jahr voraussichtlich 800 Flüchtlinge aufnehmen. Das heißt, spätestens zum Jahreswechsel wird weiterer Wohnraum benötigt. Sozialarbeiter begleiten diesen Prozess, damit Vermieter und Mieter auch gut zueinander passen.
Da man nie weiß, wie sich die Situation entwickelt, gilt: Viel hilft viel. Je mehr Möglichkeiten Witten hat, desto besser. Die Stadt Witten prüft daher bei entsprechendem Angebot auch ganze Wohngebäude oder Gebäude, die zu Wohnzwecken umgebaut werden können, anzumieten oder zu kaufen.