Witten. Die Jahnhalle wird für ein halbes Jahr als Landesnotunterkunft für Flüchtlinge benötigt. Auf diesen Zeitraum sollen sich die Städte einstellen.

Die Jahnhalle wird voraussichtlich noch ein halbes Jahr lang als Landesnotunterkunft benötigt. Die Bezirksregierung Arnsberg hat die Städte gebeten, sich auf diesen Zeitraum einzustellen. Mit dem Halbjahreszeitraum wolle man Planungssicherheit für alle Beteiligten schaffen, heißt es.

Zurzeit sind dort 128 Menschen untergebracht. 38 Betten stehen nach dem Umzug von 130 Flüchtlingen am Freitag leer. „Wir rechnen täglich mit neuen Zuweisungen“, so Stadtsprecherin Lena Kücük.

„Dauerhafte Lösung gefragt, keine Heizlüfter“

Jetzt gehe es darum, die Halle so gut wie möglich winterfest zu machen. Kücük. „Wir brauchen eine dauerhafte Lösung, keine Heizlüfter.“ Außerdem sollen so schnell wie möglich Schulen und Vereine über den neuen Sachstand unterrichtet werden: Ruhr- und Schiller-Gymnasium sowie Crengeldanzschule müssen ihren Sportunterricht weiter verlegen. Die Basketballer der TG Witten, die Handballer der DJK TuS Ruhrtal und des ETSV Witten sind in den letzten Wochen teilweise in die Hardenstein-Halle ausgewichen.

Parallel prüft die Stadt weiter „alternative Unterbringungsmöglichkeiten“, etwa auf dem Thelen-Gelände neben Bauhaus.Das Verwaltungsgebäude mit angrenzenden Hallen könnte Wohnraum für rund 350 Menschen bieten. Das ehemalige Gästehaus der Uni Dortmund in Bommerholz soll trotz des Brandanschlags in Kürze bezugsfertig sein. Kücük: „Im Notfall bleibt das verrußte Zimmer erstmal leer. Das Gebäude werde ab sofort strenger bewacht. „Ein Sicherheitsdienst wird hier Tag und Nacht kontrollieren.“

Sachspenden nicht in Unterkünften abgeben

Die Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung sei enorm, erklärt die Stadt. Sie bittet aber, keinerlei Sachspenden direkt in den Flüchtlingsunterkünften abzugeben. Richtige Anlaufstation ist der „Help-Kiosk“ an der Hauptstr. 19, Tel. 02302/ 97 366 91, geöffnet montags und freitags von 10 bis 13, d samstags bis 16 Uhr. Wer vor Ort helfen will, möge auf ein entsprechendes Online-Formular beim DRK zurückgreifen: www.drk-witten.de