Witten. . Die drei katholischen Gemeinden im Bezirk Witten-Ost haben am Wochenende gewählt. Der Favorit „Heiligste Dreifaltigkeit“ setzte sich durch.
„Das Wahllokal schließt jetzt“, heißt es am Sonntag um 14 Uhr in der Gemeinde St. Maximilian Kolbe. Die Wahlurne wird ins Kirchenschiff getragen, sofort beginnt die Stimmauszählung. Fünf Namen stehen auf dem Zettel. Fünf Vorschläge für einen einheitlichen Namen des Pastoralverbundes Witten-Ost. Zu diesem zählen die Pfarrgemeinden St. Joseph in Annen, St. Pius in Rüdinghausen und St. Maximilian Kolbe in Stockum.
Zu dem neuen Namen bekommt die Gesamtpfarrei ab Frühjahr kommenden Jahres dann auch einen gemeinsamen Kirchenvorstand.
„Eigentlich gibt es zwei deutliche Favoriten“
Während im vorderen Teil der Kirche ausgezählt wird, sitzt Wolfgang Rösner gespannt auf einer der hinteren Kirchenbänke. „Eigentlich gibt es zwei deutliche Favoriten“, sagt der Stockumer Pastor. „Entweder wird es die ,Heiligste Dreifaltigkeit’ oder ,Heilige Edith Stein’.“ Letzterer Name ist Rösners persönlicher Favorit. „Es wäre schön, uns nach einer modernen zeitgenössischen Frau zu benennen. Das wäre auch ein Zeichen in dieser Männergesellschaft.“
Insgesamt gab es gut 35 Namensvorschläge in den drei Pfarreien. Wichtig für die Bestimmung des neuen Namens war die Anzahl der Stimmen und ein seriöser Hintergrund des Namensvorschlages. „Damit wir am Ende nicht Rasenverein Leipzig heißen“, sagt Rösner schmunzelnd.
Als Zusammenschluss bei wichtigen Fragen ein größeres Mitspracherecht
Die Zusammenlegung zu einer Gesamtpfarrei sei ein wichtiger Schritt in die Zukunft, betont der Geistliche. Denn ab 2019 wird es für die sieben katholischen Gemeinden in Witten nur noch einen leitenden Pfarrer mit Wohnsitz St. Marien geben. Pastor Rösner: „Dann haben wir als Zusammenschluss bei wichtigen Fragen auch größeres Mitspracherecht bei pastoralen Fragen.“
Nach einer halben Stunde verkünden Mitglieder des Kirchenvorstandes das Ergebnis: Sieger ist die „Heiligste Dreifaltigkeit“ mit 213 Stimmen, gefolgt von „Heilige Edith Stein“ mit 104 Stimmen. Die Gemeinden sind zufrieden und stimmen noch eine Strophe vom Lied „Großer Gott wir loben dich“ an.