Witten. . Ab Oktober soll die städtische Kita Luisenstraße eine Notgruppe für 20 Jungen und Mädchen haben. Am Montag wird der Rat hierüber entscheiden.

Weil die Zeit drängt, wird sich der Rat am kommenden Montag in seiner außerordentlichen Sitzung auch mit der Einrichtung einer Notgruppe für 20 Kinder in der Kindertagesstätte Luisenstraße beschäftigen.

Am Dienstag hatte sich der Jugendhilfe- und Schulausschuss bereits einstimmig für die Notgruppe in der städtischen Kita ausgesprochen, die Plätze für vier unter Dreijährige und 16 Ü3-Kinder haben wird.

Kosten werden von der Stadt mit bis zu 55 000 Euro beziffert

Aufgrund des steigenden Betreuungsbedarfs, der Schließung der Notgruppe im Kindergarten an der Sandstraße, der Zug-um-Zug-Schließung der evangelischen Kita Augustinchen sowie des Versorgungsbedarfs für Flüchtlingskinder sei die Einrichtung einer Notgruppe in der Innenstadt erforderlich, heißt es seitens der Stadt.

Im Oktober soll die neue Kitagruppe starten und zwar in bislang ungenutzten Räumen der Wabe im Untergeschoss des Widey-Zentrums, das an der Luisenstraße direkt neben der Kindertagesstätte liegt. Die Kosten für Umbauarbeiten sowie die Ausstattung der Räume beziffert die Stadt mit bis zu 55 000 Euro, die aus Landesmitteln gedeckt werden können.

„Wir haben hier gute Räume und gutes Personal“

Ute Brinckmann, Leiterin der Kita Luisenstraße, freut sich auf den Zuwachs und soll zusätzliches Personal für dessen Betreuung bekommen. „Eine Vollzeitkraft und zwei 30-Stunden-Stellen.“

Acht Kitas unterhält die Stadt in Witten, die Kita Luisenstraße, die auch ein Familienzentrum ist, ist mit 93 betreuten Kindern die größte Einrichtung. Über 50 Prozent der Jungen und Mädchen, die hierher kommen, haben einen Migrationshintergrund, erzählt die Leiterin. Sprachförderung werde daher ganz großgeschrieben. „Und diese benötigen nicht nur Kinder mit ausländischen Wurzeln, sondern auch Mädchen und Jungen mit deutschen Eltern.“ Dann fügt Ute Brinckmann noch hinzu, dass sie den Ausdruck Notgruppe für die Neuen eigentlich etwas unglücklich findet. „Denn wir haben hier gute Räume und gutes Personal!“

Auch die städtische Kita an der Erlenschule in Annen wird aufstocken. Ab Oktober soll die nach einem Brand sanierte Kindertagesstätte um zwei weitere Gruppe für rund 45 Ü3-Kinder erweitert und damit zu einer fünfgruppigen Einrichtung werden.